Berlin Dezember 1989
Looking back, at a trip to Berlin in December 1989 which was important for me, not mainly because of the historical period(something I was only unconscious aware of) but also because of my decision to go to university to study.
Als ich im Dezember 1989 Hals über Kopf nach Berlin gefahren war ich nicht auf der Suche nach einem neuen deutschen Freiheitsgefühl oder dem Wunsch Momente der Geschichte mitzuerleben. Diese waren mir wohl nur sehr bedingt bewusst. Vielmehr wollte ich - und das konnte ich in dieser Form damals nicht formulieren - eine untergehende Welt noch einmal sehen. Nach Berlin bin ich als Teenager gefahren und hatte das Gefühl Freiheit zu kosten. Lag es an der Stadt oder an der Tatsache, dass ich als Vierjährige hier vier "revolutionäre Monate" mit meinem Vater verbringen durfte oder an dem eigenartigen Mikrokosmos (der übrigens gar nicht so klein war) der innerhalb dieser Mauer über die Jahrzehnte entstand.
Gleichzeitig war ich auch auf der Flucht vor mir selbst. Während ganz Osteuropa im Umbruch war, war ich (wieder mal) damit beschäftigt meine Ausbildung abzubrechen. Berlin war wohl der richtige Ort diesen Entschluss zu fassen. Kurze Zeit danach habe ich mich entschlossen auf die Uni zu gehen. Eine gute Entscheidung, die mir sehr spannende universitäre Jahre gebracht haben und meine innerliche Zerrissenheit für einige Zeit lindern konnte.
Aus meinem Tagebuch von damals:
Dieser dauernde Zwiespalt mit sich selbst. Nicht einmal entscheiden können, was ich eigentlich will. Ich bin ein Puzzle, aber die Teile passen irgendwie nicht zusammen.
Die damaligen Demonstrationen gegen die Wiedervereinigung haben jedenfalls spätere Entwicklungen vorweggenommen,
auch wenn allen klar war, dass die DDR so nicht wünschenswert war.
Für mich bleibt von diesem Herbst 1989 jedenfalls übrig (abgesehen von der Tatsache, dass ich mich recht alt fühle, weil ich mich daran doch recht gut erinnere), dass ich hin- und hergerissen war. Zwischen den Umwälzungen in Osteuropa (die eher beängstigend als wünschenswert waren - wohl weil wir geahnt haben, dass die Umwälzungen bei allen Vorteilen die Welt nicht besser machen) und den persönlichen Umwälzungen, die mich zum Studium und somit in eine neue spannende Welt gebracht haben.
Als ich im Dezember 1989 Hals über Kopf nach Berlin gefahren war ich nicht auf der Suche nach einem neuen deutschen Freiheitsgefühl oder dem Wunsch Momente der Geschichte mitzuerleben. Diese waren mir wohl nur sehr bedingt bewusst. Vielmehr wollte ich - und das konnte ich in dieser Form damals nicht formulieren - eine untergehende Welt noch einmal sehen. Nach Berlin bin ich als Teenager gefahren und hatte das Gefühl Freiheit zu kosten. Lag es an der Stadt oder an der Tatsache, dass ich als Vierjährige hier vier "revolutionäre Monate" mit meinem Vater verbringen durfte oder an dem eigenartigen Mikrokosmos (der übrigens gar nicht so klein war) der innerhalb dieser Mauer über die Jahrzehnte entstand.
Gleichzeitig war ich auch auf der Flucht vor mir selbst. Während ganz Osteuropa im Umbruch war, war ich (wieder mal) damit beschäftigt meine Ausbildung abzubrechen. Berlin war wohl der richtige Ort diesen Entschluss zu fassen. Kurze Zeit danach habe ich mich entschlossen auf die Uni zu gehen. Eine gute Entscheidung, die mir sehr spannende universitäre Jahre gebracht haben und meine innerliche Zerrissenheit für einige Zeit lindern konnte.
Aus meinem Tagebuch von damals:
Dieser dauernde Zwiespalt mit sich selbst. Nicht einmal entscheiden können, was ich eigentlich will. Ich bin ein Puzzle, aber die Teile passen irgendwie nicht zusammen.
Die damaligen Demonstrationen gegen die Wiedervereinigung haben jedenfalls spätere Entwicklungen vorweggenommen,
auch wenn allen klar war, dass die DDR so nicht wünschenswert war.
Für mich bleibt von diesem Herbst 1989 jedenfalls übrig (abgesehen von der Tatsache, dass ich mich recht alt fühle, weil ich mich daran doch recht gut erinnere), dass ich hin- und hergerissen war. Zwischen den Umwälzungen in Osteuropa (die eher beängstigend als wünschenswert waren - wohl weil wir geahnt haben, dass die Umwälzungen bei allen Vorteilen die Welt nicht besser machen) und den persönlichen Umwälzungen, die mich zum Studium und somit in eine neue spannende Welt gebracht haben.
silmanja - 14. Dez, 01:39