Wein und komische Angst
Der Wein war zwar ausgezeichnet - aber ein bisschen Kopfweh habe ich doch. Sehr empfehlenswert das Wein&Genuss - feiner österreichischer Wein, sehr guter Bergkäse mit frischem Pfeffer angerichtet. Besonders gut geschmeckt hat mir Lain "Inkognito" von Toni Hartl (unter Rotweine). und dann haben wir sogar für fünf Minuten den Fernseher eingeschaltet um genau die Entscheidung beim Nachtslalom von Schladming zu sehen (und ja, den Benni Raich - der gestern gewonnen hat - habe ich schon cool gefunden wie er nach seinem ersten Stockerlplatz auf die Frage, ob ihn das überrascht, zum erstaunten Reporter gemeint hat, nein eigentlich nicht - er habe schon gewusst, dass er sehr gut sei.....).
Komische Ängste habe ich gleichzeitig - z.B. dass der neue Job jetzt flöten geht, weil ich in Gegenwart des Präsidenten geraucht habe - zwar erst im informellen Teil des Gesprächs -aber doch. Dabei hat sich der Herr als fanatischer Nichtraucher erwiesen -ups. Vielleicht ein ehemaliger Raucher?
Komische Ängste habe ich gleichzeitig - z.B. dass der neue Job jetzt flöten geht, weil ich in Gegenwart des Präsidenten geraucht habe - zwar erst im informellen Teil des Gesprächs -aber doch. Dabei hat sich der Herr als fanatischer Nichtraucher erwiesen -ups. Vielleicht ein ehemaliger Raucher?
silmanja - 31. Jan, 07:38
Das Sebstbewusstsein und die Siegesgewissheit eines Spitzensportlers legen wir Normalsterblichen ja meistens nicht an den Tag, weshalb uns dann immer wieder solche (irrationalen?) Ängste begleiten.
Kein Sportler hat die Gewissheit, immer zu gewinnen, doch er hat Alternativen. Wenn nicht bei diesem Wettbewerb, dann beim nächsten. Und Profis haben eine andere Einstellung zum Siegen als Amateure.
Ich kann das aus eigener Erfahrung sagen. Ich habe mit 14 Jahren begonnen, Schach in Turnieren zu spielen. Einmal habe ich aufgegeben. Da kam der Vereinsleiter zu mir, er war auch ein sehr lieber 65-jähriger Professor an unserer Schule und sagte: "Warum gibst du jetzt schon auf. Der Gegner kann noch Fehler machen. Vielleicht rettest Du noch einen halben Punkt für die Mannschaft. Der kann das Turnier entscheiden."
Ich habe später nie mehr aufgegeben, es sei denn die Situation war wirklich eindeutig und mit der Zeit war nicht zu spekulieren.
Ich beobachte das an anderen Spielern und auch im Sport. Letztlich ist es ein Spiel, bei dem man nicht "getötet" wird, sondern eine neue Chance beim nächsten Spiel hat.
Im Leben denkt man, dass sich "alles" entscheidet. Dass der Lebensweg links oder rechts führt. Man wünscht sich links, weil man gar nicht ahnen kann, was rechts noch alles liegen kann.
Viele negative Geschehnisse, über die man klagen kann, stellen sich später im Leben als die einzige Möglichkeit heraus, um das erreicht zu haben, womit man glücklich ist.
Wenn es einem gelingt, die Haltung aus dem Sport (und Spiel) auf das Leben zu übertragen, wird die Unsicherheit gleich weniger.
Der Mensch denkt und Gott lenkt.
Man glaubt immer, dass man alles planen muss, auch das Leben. Das stimmt auch. Mit Planung erreicht man leichter das, was einem möglich ist. Aber es muss eine dynamische Planung sein, die in der Lage ist, sich auf veränderte Bedingungen anzupassen.
Ich glaube, man nennt das Kontingenzplanung.
Die Ängste werden trotzdem da sein, aber man kann ihnen dann doch ziemlich gelassen begegnen.
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Ich bin in meinem Leben auch manchmal in Zustände hineingerutscht, von denen ich dachte, dass ich alles tun müsste, um sie zu vermeiden. Dann war plötzlich die Situation gegeben. Zuerst war ich schockiert. Dann begann ich zu kämpfen. Und plötzlich sah ich, dass ein Entkommen möglich war, dass die Welt gar nicht so feindlich ist. Man kann sich aus den meisten Dingen rauswursteln.
Heute bin ich viel gelassener.
@acqua: ja das mit dem tennis verstehe ich natürlich ;-), wobei beim schifahren derzeit eher die österreichischen damen auftrumpfen als die herren. ich denke schon dass an der selbstbewusstseinsgeschichte was dran ist, bzw. gibt es ja sehr viele gute sportlerInnen, aber die an der spitze haben eben mehr als nur das technische können... und wehe die ängste sind nicht irrational ;-)
das führt mich zu
@steppenhund:ja, vieles im leben als spiel zu sehen und nicht als "alles entscheidend" anzusehen kann sehr hilfreich sein - manchmal kann eine halt die realität einholen - sowie heute wo ich keine gehälter auszahlen kann.....
zum thema planung halte ich es ja gerne mit dürrenmatt: "Je mehr man plant, desto härter trifft einem der Zufall". In meiner Ausbildung als Gruppentrainerin habe ich das Prinzip der rollenden Planung kennengelernt. Man plant immer nur soweit wie zum gegebenen Zeitpunkt notwendig. Bzw. die zeitlich naheliegenden Sachen genau, und die weiter entfernteren nur in einer Grobplanung - das fördert Änderungen im Programm, wenn sie angebracht sind, und man bleibt nicht an Dingen hängen, die schon längst obsolet sind -
- und die angst gehören dazu - wenn sie sich in gewissen rahmen halten, und wenn sie vorbei sind, ist es immer besonders schön.....