Übers Weltverbessern ...
... mache ich mir schon fast immer Gedanken. Als Kind im Kinderkollektiv und auf 1. Mai Demonstrationen mitgeschleppt - immer schon auf der Seite der "Unterdrückten". In frühen Teenagerjahren begeisterte Friedensdemonstrantin, und danach Aubesetzerin. Irgendwann schreibt mir mein Vater (der Kommunist) eine Postkarte aus seinem Urlaub, in der - sinngemäß - steht, ich soll mir noch ein bisschen revolutionären Elan für später aufbewahren. Gemerkt habe ich mir die Karte, begriffen habe ich sie erst später.
Mit Anfang 20, nach einem kurzen Gastspiel bei den Grünen auf Bezirksebene, die erste politische Krise - zu was soll denn das alles gut sein - es nützt doch eh nix.
Mir hilft das neubegonnene Studium - und die Beratung von zukünftigen Studierenden (dabei wird konkret anderen Menschen geholfen - und das motiviert und freut).
Seitdem, immer wieder das Pendeln - zwischen Analyse auf gesellschaftlicher Ebene und konkretem Tun (in Form von Workshops und ähnlichem, wo ich beobachten kann - wie bei anderen Aha Effekte enstehen - ein sehr schönes Gefühl) - und davor, danach, dazwischen und überhaupt die Suche nach dem guten Leben.
Und heute in der Straßenbahn lese ich (wieder bei Robert Misik, Genial dagegen):
Bei all den schlechten Gefühl, das sich im Zuge des globalen Triumphes des Kapitalismus eingestellt hat, geht es also überraschenderweise nicht so sehr um Empörung über Elend, sondern um Freiheit und um die Idee eines sinnvollen "echten" Lebens.
und weiter
Verwirkliche Dich! ruft der moderne Kapitalismus den Subjekten zu. Und die Subjekte verwickeln sich.
Und ich fühle mich ertappt und erleichtert zugleich. Erleichtert, weil - das was ich immer wieder als meinen persönlichen Hedonismus betrachte (mit zugegebenermaßen geringer werdenden schlechtem Gewissen) mir auf einmal als Standard - einer Bewegung präsentiert wird.
Mit Anfang 20, nach einem kurzen Gastspiel bei den Grünen auf Bezirksebene, die erste politische Krise - zu was soll denn das alles gut sein - es nützt doch eh nix.
Mir hilft das neubegonnene Studium - und die Beratung von zukünftigen Studierenden (dabei wird konkret anderen Menschen geholfen - und das motiviert und freut).
Seitdem, immer wieder das Pendeln - zwischen Analyse auf gesellschaftlicher Ebene und konkretem Tun (in Form von Workshops und ähnlichem, wo ich beobachten kann - wie bei anderen Aha Effekte enstehen - ein sehr schönes Gefühl) - und davor, danach, dazwischen und überhaupt die Suche nach dem guten Leben.
Und heute in der Straßenbahn lese ich (wieder bei Robert Misik, Genial dagegen):
Bei all den schlechten Gefühl, das sich im Zuge des globalen Triumphes des Kapitalismus eingestellt hat, geht es also überraschenderweise nicht so sehr um Empörung über Elend, sondern um Freiheit und um die Idee eines sinnvollen "echten" Lebens.
und weiter
Verwirkliche Dich! ruft der moderne Kapitalismus den Subjekten zu. Und die Subjekte verwickeln sich.
Und ich fühle mich ertappt und erleichtert zugleich. Erleichtert, weil - das was ich immer wieder als meinen persönlichen Hedonismus betrachte (mit zugegebenermaßen geringer werdenden schlechtem Gewissen) mir auf einmal als Standard - einer Bewegung präsentiert wird.
silmanja - 11. Sep, 00:46