Ausflug in die Weiblichkeit
Gemeinhin bin ich wohl eher dem burschikosen Typ zuzurechnen. Ich trage fast immer Hosen, meine Schuhe sind grundsätzlich flach und bequem, als Schminke verwende ich nur einen Kajal um die Augen und beim Friseur ist mein wichtigstes Kriterium für den Schnitt dass er nicht geföhnt werden muss. Hin und wieder habe ich aber einen Anfall, der mich dazu bringt die geballte Weiblichkeit auszupacken, in ein schönes Kleid zu schlüpfen, ganz tief in die Kriegsbemalungstöpfe zu greifen und Schuhe anzuziehen über dessen Nutzung ich mich (und meine Füße noch viel mehr) stundenlang ärgern können.
Letzte Woche war einer dieser denkwürdigen Tage. Ich durfte meinen Präsidenten auf einen Empfang (dresscode: formal - auch das musste erst gegoogelt werden was es eigentlich bedeutet) begleiten. Das schöne, sauteure, aber trotzdem recht kurze Seidenkleid (welches ich auch deswegen nur so selten anziehe, weil es nur chemische Reinigung verträgt), die Schühchen (siehe oben) angezogen, Kontaktlinsen eingesetzt, Schmuck natürlich auch und Schminke was das Zeug hält. Da sind wir also losgetrippelt an einem schönen Sommerabend in Brüssel in eine noch schönere location - veranstaltet von einem eher technischen Dachverband, mit entsprechend hohen Männeranteil unter den Gästen.
Und dann merke ich im Laufe des Abends die vielen Blicke nicht nur in mein Gesicht, die Blicke auf meine Beine und die vielen achso zufälligen Berührungen an meinen Händen und Armen - und bin hin- und hergerissen. Einerseits tut es gut, diese Bewunderung, andererseits ist es anstrengend, so umworben zu werden. Als ich aufstehe um wohin zu gehen, verfolgen mich zahlreiche Blicke während meines trippelnden Ganges. Und auch das Netzwerken fällt auf einmal viel leichter. Schön wars - und leicht beschwipst wandern wir dann in der hellen Brüsseler Nacht zum Hotel, um und dort noch einen Absacker zu genehmigen. Ich bin müde und zufrieden, und verdränge auch kurz, dass ich am nächsten Tag um fünf Uhr in der Früh ins Taxi steigen musste, um meinen Flieger nach Hause zu erwischen.
Letzte Woche war einer dieser denkwürdigen Tage. Ich durfte meinen Präsidenten auf einen Empfang (dresscode: formal - auch das musste erst gegoogelt werden was es eigentlich bedeutet) begleiten. Das schöne, sauteure, aber trotzdem recht kurze Seidenkleid (welches ich auch deswegen nur so selten anziehe, weil es nur chemische Reinigung verträgt), die Schühchen (siehe oben) angezogen, Kontaktlinsen eingesetzt, Schmuck natürlich auch und Schminke was das Zeug hält. Da sind wir also losgetrippelt an einem schönen Sommerabend in Brüssel in eine noch schönere location - veranstaltet von einem eher technischen Dachverband, mit entsprechend hohen Männeranteil unter den Gästen.
Und dann merke ich im Laufe des Abends die vielen Blicke nicht nur in mein Gesicht, die Blicke auf meine Beine und die vielen achso zufälligen Berührungen an meinen Händen und Armen - und bin hin- und hergerissen. Einerseits tut es gut, diese Bewunderung, andererseits ist es anstrengend, so umworben zu werden. Als ich aufstehe um wohin zu gehen, verfolgen mich zahlreiche Blicke während meines trippelnden Ganges. Und auch das Netzwerken fällt auf einmal viel leichter. Schön wars - und leicht beschwipst wandern wir dann in der hellen Brüsseler Nacht zum Hotel, um und dort noch einen Absacker zu genehmigen. Ich bin müde und zufrieden, und verdränge auch kurz, dass ich am nächsten Tag um fünf Uhr in der Früh ins Taxi steigen musste, um meinen Flieger nach Hause zu erwischen.
silmanja - 26. Jun, 14:19