Deutsch - Österreichische Beziehungen
Heute hat eine junge und hochmotivierte Mitarbeiterin aus Deutschland bei uns zu arbeiten angefangen. Dies möchte ich zum Anlass nehmen die drei MitarbeiterInnen deutscher Herkunft in unserer Bürogemeinschaft kurz vorzustellen.
- M. ist seit über 10 Jahren in Österreich, und sich anscheinend sehr gut akklimatisiert. Sie hat eine sehr interessante Mischung aus ausgeprägtem Machtbewusstsein und einer "sanften" Herangehensweise an Menschen und Themen. Zu Beginn ihrer Zeit in Österreich neigte sie noch dazu vor versammelten Arbeitsgruppen detailgenau zu erklären, was denn alles falsch sei, und wie alles richtig zu machen ist. Mittlerweile hat sie eingesehen, dass dies in Österreich - insbesondere mit einem deutschen Akzent-, sehr oft auf starken Widerstand trifft, und greift nun auf subtilere Methoden der Einflussnahme und der Kritik zurück.
- S. ist seit neun Monaten in Österreich - "flüchtete" (Eigendefinition) vor vielen Jahren aus südlicheren deutschen Gefilden nach Hannover. Sie entspricht dem klassischen Klischee einer kühlen, Norddeutschen - kämpft mit der österreichischen Bürokratie und kann sich sehr lang drüber aufregen, kann nur schwer akzeptieren, dass hier alles über Beziehungen läuft, und hat noch dazu das Problem, dass ihr Freund aus Hannover immer nur dann nach Wien kommt, wenn hier Schlechtwetter ist.
- Und schlussendlich K. - seit einer Woche in Wien, und vor drei Jahren schon einmal Praktikantin bei uns. Kommt aus Bayern und kommt mit der hiesigen flockigen Art sehr gut zurecht. Findet immer innerhalb von zwei Wochen eine Wohnung, weil sie überall sofort Leute kennenlernt.
silmanja - 16. Okt, 21:04
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