Fee am See - 7. Jan, 15:42
Gestern abend erzählten Freundinnen von ihrer Reise nach Argentinien. Die beständige unterschwellige Sorge um die eigene Sicherheit als auch der nahe Blick auf die alltägliche Armut haben bei den beiden große Beklemmung hervor gerufen. Als ich mit der Straßenbahn zu diesem Treffen fuhr, saß da vor mir ein älteres Paar und blätterte in einem Fernreisekatalog. Über ihre Schultern hinweg konnte ich gerade mal fett gedruckt das jeweilige Land erkennen und die Wipfel einer Palme oder dergleichen. Bei jedem Umblättern tauchten in meinem Kopf Schlagwörter auf: Kambodscha - verstümmelte Minenopfer (laut wiki ist das Land noch mit ca. 4 Mio unentdeckten Minen verseucht), Thailand - Kinderprostitution, Indien - Massenvertreibungen durch Staudammbauprojekte und so weiter. Ich stelle mir vor, die Reiseprospekte würden neben der schönen, heilen Welt, die sie anbieten, auch die wahre Welt außerhalb der Clubs und Ressorts erwähnen. Meine kurze Recherche auf einigen websites großer Reiseanbieter hat ergeben, dass kaum ein Veranstalter Länderinformationen anbietet und falls doch, dann finden sich lediglich Angaben zu Klima, Währung und dergleichen.
silmanja - 7. Jan, 17:25
ja, liebe fee - das kann schon ein bisschen angst machen in länder zu fahren, wo doch einige gefahren lauern können - doch wie hat der ernst kästner so schön gesagt. "seien wir ehrlich: leben ist immer lebensgefährlich" - die reiseanbieter hingegen haben oft kein interesse die realitäten eines landes darzustellen (ausnahmen betätigen die regel), die verkaufen ja "sorgenlose ferien" - zum glück kann - wer will - jedoch viele informationen finden