Nächtliche Begegnung
Es ist ein kalter und nebliger Abend in München. Nach meiner Ankunft möchte ich eigentlich nur mehr schnell meinen Shuttle nach Hause erwischen und endlich wieder in meinem eigenen Bettchen schlummern. Beim Transfer Service muss ich leider erfahren, dass wir zwei Stunden warten müssen, da wir noch auf einen Mitfahrer warten. Nach einigem Grummeln setze ich mich ins letzte noch offene Kaffee und bestelle ein großes Bier. Lesen will ich nicht mehr, ich war jetzt schon lange genug unterwegs, bin müde und überhaupt. Also spreche ich einen Mitwartenden an. Ein nettes Gespräch ergibt sich - über arbeiten und urlauben, Kinder und Familie, Wohnungen-Häuser und Wohnorte und noch einiges mehr. Beim zweiten Bier stoßen wir auf das Du an und ein paar Stunden später sitzen wir dann im Bus und schlafen beide friedlich ein. Kurz vor der Ankunft - wir hocken beide ein bischen schlaftrunken herum, rücken wir auf einmal näher zusammen, unsere Hände finden sich, halten sich streicheln sich. Ein schöner Moment, mitten in der Nacht im Nebel. Wenige Minuten später steige ich aus, hinterlasse noch schnell meine Visitenkarte und falle erschöpft ins Bett. Dieser kurze Moment der Nähe jedoch, vom Vorabend, der begleitet mich heute noch den ganzen Tag - und es ist ein schönes Gefühl - auch wenn wir uns vielleicht nicht mehr sehen werden.
silmanja - 22. Nov, 23:29
(Den musst du unbedingt heiraten. Stell dir nur vor, wie gut sich diese Geschichte deinen Enkeln erzählen lässt!)