Gesehen, Gelesen, Gehört

Dienstag, 28. August 2007

Noch einmal: Aufschieben

Im Englischen gibt es übrigens nur das Fremdwort: Procastination. Klingt doch gleich viel bedeutender....

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Samstag, 25. August 2007

Aufschieben für Fortgeschrittene

Da habe ich mich in den letzten Tagen in einigen interessanten Blogs umgeschaut rund um das Thema Selbstorganisation, Produktivität und ähnliches. Zum Beispiel, das Zen Habits Blog, mit täglich wechselnden Schwerpunkten, wie Produktivität, Glück, Gesundheit. Oder Pimp your Work mit einer Mischung aus Computerfragen und Selbstorganisation. Oder der Chief Happiness Officer, der es sogar schafft aus dem Abarbeiten von 200 unbeantworteten Mails eine spannende Herausforderung zu machen.

Da surft man so durch die Gegend, bildet sich weiter, wie man sich selbst organisiert, surft durch völlig unbekanntes Bloggelände, und kann sich dabei wunderbar von dem ablenken lassen, was eigentlich getan werden sollte. Der Höhepunkt ist natürlich während des Aufschiebens einen Artikel über das Aufschieben zu lesen....

Heute hat es jedenfalls nichts genutzt: Ich habe den ganzen Tag nichts getan, weder vernünftig aus der Wohnung gekommen, noch in der Wohnung was gemacht, noch mich halbwegs bewegt oder einen der Beiträge zu schreiben, die in Gedanken schon länger in mir schlummern. Für morgen habe ich mir jetzt fest vorgenommen, zumindest ein bisschen spazierenzugehen - drückt mir die Daumen, dass ich es schaffe die Wohnung zu verlassen.....
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Montag, 20. August 2007

Erscheinung am Morgen

Es gibt Tage, da wünsche ich mir, ich könnte die Kamera so schnell zücken, wie Lucky Luke seinen Revolver. Leider ist mir dies nicht vergönnt, und so wird die Dame, die ich heute sehen durfte, leider nicht von mir verewigt.

Man stelle sich vor: Eine junge Frau auf dem Fahrrad, mit Hotpants, aber richtig hot, dazu eine Strumpfhose mit großem Muster in schwarz und rot, garniert durch Schuhe, deren Stöckelhöhe, mich schon beim Hinsehen schwindlig macht. Die Dame hat einen aufgespannten Regenschirm in einer Hand, während sie mit der anderen Hand sehr gemächlich ihr Fahrrad durch die Straßen lenkt, während alle Passanten und Passantinnen ihr mit mehr oder weniger offenen Mund hinterher schauen. Ein Bild für Götter!
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Sonntag, 12. August 2007

West-Eastern Divan Orchestra

Das Highlight meines Wochenendes war gestern eindeutig der Film "Knowledge is the beginning" über das West Eastern Divan Orchestra. In diesem wirklich sehr berührenden Film, wird die Geschichte eines Orchesters aufgezeigt, das junge israelische und arabische Musiker jedes Jahr im Sommer zusammenbringt, und damit auch Brücken für Verständnis braucht. Barenboim (Dirigent und einer der Gründer) sagt immer wieder, dass dieses Orchester nicht den Frieden bringen wird, aber dass gegenseitiges Verständnis und Akzeptanz (nicht Toleranz, das reicht ihm nicht), und das Abbauen des Hasses wichtige Schritte sind.

Ganz begeistert war dann das Kinopublikum, wie Daniel Barenboim persönlich aufgetaucht ist (direkt vom Schlussapplaus des Eugen Onegin) mit einigen Musikern und der Witwe des verstorbenen Mitgründers Edward Said noch ein bisschen aus der Schule plauderte.

Den zweiten Teil des Abends (besser gesagt der Nacht, wir sind ja erst gegen Mitternacht aus dem Kino gekommen) hätte ich mir jedoch lieber schenken sollen. Die Bar war zwar nett mit ganz alter Musik aus den 60ern, meine Unfähigkeit rechtzeitig nach Hause zu gehen, hat sich jedoch heute bitter bezahlt gemacht.

Merke: wenn schon zuviel Alkohol, dann vorher genug Essen und nicht drei Stunden in einem Kino sitzen!
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Montag, 6. August 2007

Die Araber kommen

"Zell am See ist fest in der Hand der Araber" meint mein Zimmervermieter schon bei der Fahrt zur Unterkunft. Und tatsächlich, überall sehen wir arabische Familien. Da wurde ein ganz eigene Strategie gefunden, um die leeren Betten im Sommer zu füllen. . Aber auch in Saalbach tut sich einiges - da hat sich z.B. ein Hotel auf fromme Juden spezialisiert.

Beide Gästetypen sind ja sehr leicht zu erkennen. Bei den Sehenswürdigkeiten (z.B. der Sommerrodelbahn vor unserer Haustür) treffen sie dann aufeinander. Irgendwie ein schönes Bild, so friedlich nebeneinander ihren Urlaub genießend.

Eines Abends, wir sitzen gerade gemütlich mit einigen anderen Gästen am Abend vor dem Haus, mit gut gefüllten Bäuchen, da der Vermieter seinen Grill angeworfen hat, und jeder Gast sich sein Fleich braten lassen konnte (eine hübsche Idee übrigens) - am diesem Abend kommt also das Gespräch auf die ungewohnten Gäste aus dem Nahen Osten.

Der Tenor: Ist ja nichts dagegen einzuwenden, aber wie die mit ihrem Geld um sich werfen, das ist nicht mehr fein - das sei herablassend und wirke oft mehr als gönnerhaft. Alle nicken einhellig mit ihren Köpfen (soweit ich das in der Dunkelheit noch erkennen kann). Ich kann mich nicht zurückhalten und werfe ein, dass sie jetzt wüssten, wie sich die Leute in Südostasien fühlen, wenn wir daherkommen und Geld ausgeben, weil ja alles so billig ist. Wenn ich auch (verhalten aber doch) Zustimmung bekommen, habe ich doch ein bisschen Betretenheit am Tisch ausgelöst - stört mich aber nicht
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Sonntag, 5. August 2007

Auf den Berg - einmal anders

Bergfahrt
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Freitag, 27. Juli 2007

Straßenmusik - anders

Letzte Woche war da ein Geiger, der jeden Abend vor meiner Haustür seinen Vivaldi runterspielte, und irgendwann ist mir das wie Kaufhausmusik vorgekommen. Nur kurze Zeit später las ich bei Karan von einem Experiment, wie Passanten reagieren, wenn der Stargeiger Joshua Bell sich mit samt seiner Stradivari hinstellt und eine Stunde spielt.

Herausgekommen ist dabei eine extrem lesenswerte Reportage. Ich kann nur empfehlen: Nicht am Bildschirm lesen, Ausdrucken - sich gemütlich (je nach Geschmack) zu einem Bierchen, Kaffee oder sonstigem an die frische Luft setzen und eintauchen in diesen schönen Text, der eine spannende Geschichte erzählt und dabei auch der durchaus philosophischen Frage nachgeht, was denn das Schöne ist, und wie man es erkennt.

Wohltuend und erfrischend ist das, gerade in dem hiesigen Festspielrummel.
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Donnerstag, 26. Juli 2007

Fast Food Nation

fastfoodnationEin ganz eigenartiger Film ist, der leider in keinster Weise an das Buch heranreicht. Das Buch - ein exzellent geschriebenes Sachbuch, mit viel Hintergrundwissen nicht nur über die Mechanismen und die Bedeutung der Fast Food Industrie sondern auch deren historischen Entwicklung und gesellschaftlichen Auswirkungen.

Der Film - der Versuch einer fiktionalen Umsetzung, auf Schulfernsehniveau. Die Charaktere sind eher platt und die Informationsdichte ziemlich eingeschränkt. Das Thema Fast Food wird eingeschränkt auf die Thematik der mexikanischen MigrantInnen, die die Drecksarbeit machen, um den "American Way of Life" zu ermöglichen, und der Tatsache, dass während der Fleischverarbeitung Fäkalien in die Burger kommen.

Neben der schleppenden Geschichte werden viele auch detaillierte Aufnahmen von der großen Schlachtfabrik gezeigt, die abstoßend wirken sollen.

Während "Supersize Me" nur die Frage nach den gesundheitlichen Auswirkungen von Fast Food stellt (und das sehr umstritten), wird hier jedoch zumindestens die Wirtschaftsmacht und die Mechanismen aufgezeigt. Und das will ich diesem Film wirklich zugute halten. Nur schade, dass es so platt ist Da helfen auch Namen wie Bruce Willis und Kris Kristoffersen nicht wirklich.
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Samstag, 14. Juli 2007

Assoziationen über Gewalt in Bildern

Vor ein paar Wochen, als ich Paola fragte, ob all diese Filme voller Gewalt und lebenden Toten, die im Fernsehen laufen, nicht schädlich für die Kinder seien, hat sie mir geantwortet, ein Psychologe habe erklärt, er sei in seinem ganzen Berufsleben niemals Kindern begegnet, die durch einen Film neurotisiert worden seien, außer einmal und in diesem einem Fall sei das unheilbare in der Seele verletzte Kind durch Walt Disneys Schneewittchen ruiniert worden.

.... lese ich in meinem aktuellen Buch mit ziemlichen Schmunzeln und erinnere mich gleichzeitig an zwei Dinge.
  • Welche Angst ich als Kind genau bei diesem Film hatte. Meine Mutter war ganz baff weil ich mir alle Winnetoufilme, ohne mit der Wimper zu zucken, gerne angeschaut habe, und bei diesem Film ist mir so richtig anders geworden.
  • Mit welcher Ernsthaftigkeit und Verzweiflung eine Gruppe von Kommilitionen (erster Abschnitt, empirische Sozialforschung) versuchten, ein Forschungsdesign zu erarbeiten, mit dem sie die Wirkungen von gewaltverherrlichenden Filmen erheben wollten. Trotz des eindringlichen Rates des Lehrveranstaltungsleiters, dieses Thema, an dem schon ganz andere Forschende gescheitert sind, nicht zu bearbeiten, konnten sie es nicht lassen - und sind gescheitert. Für die ganze Gruppe eine eindrückliche und wertvolle Erfahrung von Möglichen und Nicht Möglichen in der Sozialforschung.
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Schnorren

Seit einigen Jahren habe ich fixe Schnorrprinzipien:

Die erste Person, die mich an einem Tag um Geld anspricht bekommt 50 Cent, alle anderen haben Pech gehabt. Heute bin ich wieder einmal angegangen worden (hierzulande passiert einer das seltener als in Wien, wo es zur Tagesordnung gehört), noch dazu gleich mehrmals hintereinander von der gleichen Person (wohl weil er so hinüber war, dass er nicht mehr geknissen hat, wen er schon aller angesprochen hat) - und doch habe ich gemerkt, dass dieses Geld irgendwie nicht mehr ausreicht.

Wie ich noch studiert habe, war das ja OK, da ich selber so wenig Geld hatte. Danach habe ich bei einer NGO gearbeitet, und hatte das Gefühl mich vom Spenden, dadurch freigekauft zu haben. Aber irgendwie funktioniert das nicht mehr.

Ich merke für mich, dass ich eigentlich mehr spenden müsste sollte, und ärgere mich gleichzeitig, weil doch eigentlich meine Steuergelder auch eine Art Ausgleichszahlung sind (noch dazu - *achtung persönliche Betroffenheit* wo von meiner Gehaltserhöhung durch den Jobwechsel über 70% der Erhöhung mir nicht ausgezahlt werden).

Wie haltet Ihr das? Wieviel spendet Ihr? Und an wen?
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