Rund um die Arbeit
Kurz bevor ich aus dem Büro gehen will - um meinen Urlaub anzutreten:
1) Ein Mail mit der Absage, für den Job, wo ich mich vor Urzeiten beworben habe. Damit hab ich eh nicht mehr gerechnet. Angenehm zu wissen, dass das Thema nun abgeschlossen ist..
2) Viel ärgerlicher aber ein verärgerter Anruf vom Projektmanager bei unserem Mitauftragnehmer, warum wir bei der Presseaussendung keinen Header gemacht haben. Schafft es erstens nicht bei uns direkt anzurufen, und regt sich wie nur was auf, und glaubt an das Scheitern eines eigentlich erfolgreichen Projekts - weil ein Header fehlt - bei einer simplen kleinen Einladung - grummel - wäre ich nur 20 Min. früher gegangen. Man stelle sich vor: Für die Organisation einer eintägigen Aktivität - sind zwei ministerielle Arbeitsgruppen zuständig, insgesamt mindestens 10 Firmen beteiligt, ix kunden wollen zufriedengestellt werden. etc. alle sind zufrieden - und je länger ich drüber schreibe desto nebbicher wird das Ganze - umso besser.
So jetzt ab in Richtung Bett - um morgen frisch zu packen und aufzuräumen - und dann urlaub, sonne, meer...
silmanja - 12. Sep, 00:42
Das böse Mahnungsmail, das ich bekommen habe, löst in mir mehr aus, als ich eigentlich gedacht habe. Vor allem während des Mailantwort schreiben, fange ich richtig zu heulen an.
Sie war mein Coach - ich habe sie engagiert, um beruflich alles zusammenzubringen. Irgendwann vermeinte ich keine Zeit zu haben, um zu ihr zu gehen - noch dazu sind wir entfernte bekannte, weil wir einen gemeinsamen guten freund haben. Ich dachte das schaukeln wir schon, aber für mich war es nicht so einfach.
Wahrscheinlich auch, weil ich gemerkt habe, dass ich nicht einfach so meine Probleme in der Arbeit lösen kann, weil da viel zu viele tiefe und unterschiedliche Gefühle und erkannte und unerkannte Wünsche stecken - und vor allem - weil ich mich nicht entschließen konnte zu sagen, dass ich diese Position gut ausfüllen will, weil mir immer wichtiger war, was andere von mir denken, als das was ich mache.
Jetzt versuche ich gerade wieder mich alleine durch die Welt zu wurschteln - mit sehr unterschiedlichen Erfolg - aber ich weiss einfach derzeit niemanden, dem oder der ich zutraue mir zu helfen herauszufinden, was ich denn wirklich machen will und welche Tätigkeit mich wirklich erfüllen kann.
Da ist das kleine Glück wichtig - die netten, feinen Details - die glücklich machen können - in dem Moment - und die schönen Ausflüge und Wanderungen natürlich- aber das Glück ist ja sowieso ein Vogerl. Vielleicht verbringe ich zuviel Zeit auf der Suche einen Vogel für mich endgültig fangen zu wollen - wo Vögel doch Freiheit brauchen.
So jetzt mache ich mich noch auf ein bisschen an der Ausflugsbeschreibung vom Waldviertel zu schreiben (gehört nämlich zu den Dingen, die mir gerade wirklich Spass machen), bevor ich ins Bett gehe, um morgen zeitig in der Früh meine Nochmieterin zu treffen.
Viel Tag war das heute - und es ist noch nicht zu Ende... doch gemach
- Hauptziel heute ist das Jahresprogramm für das nächste Jahr zu schreiben. Das hat sich durch den ganzen Tag hingezogen, mittlerweile fehlt mir nur noch das Budget - das sollte in einer knappen Stunde zu machen sein. Tut irgendwie auch gut, einmal den Gesamtplan zu machen, und sich bewusst zu werden, worum es geht.
- Habe zufällig erfahren, dass unsere Sekretärin tw. bis Mitternacht im Büro sitzt, weil sie so viel Arbeit hat. Mache mir Sorgen um sie. Wir werden noch diese Woche ein Gespräch haben, um zu schauen, was sie an wen abgeben kann.
- Dann eine Anruf von einem Studienkollegen, der erfahren hat, dass ich einen Jobwechsel in Erwägung ziehe. Bin mir aber gar nicht so sicher, nachdem der potentielle Arbeitgeber mit meiner politischen Vergangenheit anscheinend ein Problem hat
- Dazwischen natürlich massenhaft sonstige Gschichtln wie eine Website die wir seit drei Jahren besitzen, ohne was damit zu machen, ein verrückter Schreiberling, der uns seit Wochen nervt, eine Freecard - die mit unglaublich vielen Kooperationspartner und Auftraggebern abgestimmt werden muss, und ein sich gerade ziemlich vergrößernder TO Do Ordner
- Dazwischen interessante inhaltliche Gespräche mit meiner Stellvertreterin - und ich merke es wieder - ich bin keine Einzelkämpferin (das ist wohl Teil meiner weiblichen Seite), ich bin im Team am besten, sowohl beim Checken und Organisieren als auch beim kreativ sein - die besten Ideen kommen mir beim reden
Insgesamt heute speedig und motivierend - zume ersten Mal seit langem schaue ich mich im Spiegel und finde mich wieder hübsch, und ich habe nach 10 Stunden im Büro noch Lust dem Bus nachzulaufen. So jetzt noch ein letzter Effort - und dann ab ins Bett
Komme gerade von einem netten Plauderabend mit einer Freundin aus einer öffentlichen Agentur. Jobs haben sie dort auch keine für mich, aber im Gespräch hat sich für mich doch etwas aufgetan
Love it, change it or leave it - heisst es so schön. Ersteres habe ich versucht und bin gescheitert, im zweiteren bin ich gerade mitten drin - nur blöderweise macht es mir keinen Spaß und ich fühle mich nicht wohl. Aufbauend auf meine Wochenendgespräche - nun heute die Idee tatsächlich das Wagnis einer Auszeit einzugehen - Reisen, Sprachkurse und Projektarbeit. Sehr überlegenswert - wenn ich das will - und den Mut dazu finde.
Meine Suderei geht mir ja selbst schon auf die Nerven, und meine Untätigkeit sollte auch irgendwann auffallen (obwohl - das habe ich mir schon oft gedacht und immer wieder ist es gut gegangen- warum auch immer)
silmanja - 28. Aug, 23:58
Komme gerade von einem schönen Wochenende mit viel Naturpark, gehen und reden zurück. Hat meine Sinnkrise nicht gerade verringert.
Wenn die beleitende Freundin gerade hoch motiviert von einer fünfmonatigen Auszeit (inkl. Kur in Südostasien und Sprachkursen in Lateinamerika) zurückkommt, und ziemlich genau weiss, was sie gerade will, dann kommen einer die eigenen Unsicherheiten noch viel größer vor.
Ich sage anderen dass ich mich beruflich umorientieren will, weiss aber gar nicht wohin... und dann drehen sich die Gedanken im Kopf und wünsche mir einfach auch eine Auszeit, um einmal Ruhe zu haben und ein bisschen mehr von meiner Umgebung zu entdecken - bin aber gleichzeitig zu feig, um meinen Job aufzugeben, und meinen Wünschen zu folgen.
Eine Krux liegt bei mir sicher daran, dass ich mein Thema (indem ich mit viel Liebe und Engagement seit zehn Jahren arbeite) zwar immer noch relevant finde, aber selber nicht mehr an die Lösungen glaube, die ich immer wieder propagiere. Das macht dann glaubwürdiges Arbeiten schwierig. In meinem Kopf wälzen sich seit einiger Zeit Ideen, einen Essay genau darüber zu schreiben, um für mich selbst Klarheit zu dem Thema und zu möglichen Handlungsoptionen zu bekommen.
Jetzt werde ich mich allerdings ins Bett legen, um auf die kommende Woche im Hamsterrad vorbereitet zu sein. Und in den nächsten Tagen werde ich dann hoffentlich auch die wunderschöne Wanderung aufbereiten und online stellen - und wieder eine bessere Stimmung haben ;.)
silmanja - 27. Aug, 22:37
den Bericht zu schreiben, obwohl - oder vielleicht weil - ich doch noch einen Tag zuhause geblieben bin.
- Ein lieber Kollege, der behauptet ein Mail vor zwei Wochen nicht bekommen zu habe, weil er nie (aber wirklich nie) zugeben könnte einen Fehler gemacht zu haben
- Ein Programm für ein Konferenz, das abgeschickt werden muss
- ein geltungssüchtiger Schreiberling, der in jeder Ausgabe unserer Zeitschrift schreiben will
- die Bananenrepublik Österreich, wo sich die ÖVP aufregt, dass die SPÖ und die Grünen gemeinsam mit BZÖ und Blau für den Generalintendanten stimmen, obwohl es sich um einen roten Kandidaten handelt
- Ein beinahe EX Kollege, der einen Vortrag Herbst in unserem Namen hält, obwohl er dann nicht mehr bei uns angestellt ist, der ein Dienstzeugnis haben will - was aufgrund schwieriger Verhältnisse nun drei Personen beschäftigt - und der anscheinen überall so auftritt, als wäre er der logische Geschäftsführer und nicht ich
- Die Bananenrepublik Österreich, weil das BZÖ einen Sitz in der Hauptwahlkommission hat, auch wenn dort die Sitze eigentlich nach dem Stimmenanteil der letzten Wahl vergeben werden.
- Ein EU Antrag, der diese Woche fertiggestellt werden muss und wo die Partner herumzicken
All das führt wieder zu einigem Durcheinander in meinem Kopf. Und nachdem ich mir das jetzt runtergeschrieben habe und, wo notwendig auch bearbeitet habe probiere ich es jetzt auf ein Neues mit dem Bericht, uff
silmanja - 21. Aug, 16:16
1.) Wann stehst Du zur Arbeit auf?
Unterschiedlich - da eigene Chefin. Bis vor einem halben Jahr um 6h30, und saß um 7h30 im Büro. Mittlerweile höre ich noch gerne um 7.00 das Morgenjournal bevor ich aufstehe im Bett (auch wenn ich dabei gerne wieder einschlafe). Spätestens um 7h30 stehe ich dann aber wirklich auf (ausser ich habe Heimarbeitstag)
2.) Stehst Du rechtzeitig auf oder bleibst Du bis zur letzten Minute liegen?
Bis zur allerletzten Minute - Verlängerung durch Schlummerfunktion am Handy - zehn Minuten gehen noch ... bis es wirklich zu spät ist.
3.) Wie viele Wecker hast Du?
Radiowecker weckt mich nicht mehr auf, aber wozu gibt es ein Handy mit Schlummerfunktion.
4.) Machst Du Frühsport?
An guten Tagen 20 Mn zu Fuss durch den Park, dabei begegne ich immer - egal um welche Uhrzeit ich losgehe den gleichen griesgrämig dreinschauenenden älteren Jogger (Staun), während ich genüsslich radiohörend den Wandel der Jahreszeiten im Park erleben kann. Ist das jetzt Sport? Eher nicht, aber es tut gut, und es ist ein bisschen Bewegung in der frischen Luft.
5.) Frühstückst Du? Wenn ja, was?
Erst im Büro, Kaffee und eine Schnecke - derzeit hat leider unser Hausbäcker Urlaub, was für ein Jammer
6.) Wie fährst Du zur Arbeit?
Bus und dann U-Bahn. Pro Richtung ca. 30 Min Zeit zum Lesen - ein Genuß.
silmanja - 18. Aug, 22:30
Vor sechs Monaten haben wir für meine Kollegin K. einen neuen Computer angeschafft. Da sie damals so im Einsatz war, beschlossen wir (schwerer Fehler) !! den neuen Compi auf den PraktikantInnenplatz zu stellen, ihn dort aufzusetzen und den Computer- und Datenaustausch zu einem späteren Zeitpunkt durchzuführen.
Dieser Austausch hat bis heute nicht stattgefunden. Alle zwei Wochen erinnere ich die betreffenden Personen daran sich darum zu kümmern (es winkt ja immerhin ein neuer schneller Computer, mit einem besseren Mailprogramm) - nur mein Ansinnen verschwindet in den unendlichen Bürotiefen.
Warum? Weil gerade so viel zu tun ist. Keine Zeit eine Stunde Daten zu sichern und eine weitere Stunde Datentransfer. Wieviel Zeit schon draufgegangen ist, weil der Computer schon alt ist und immer wieder abstürzt und und, und,...., möchte ich gar nicht wissen.
Das beobachte ich (auch an mir) öfters. Ein einfacher Vorgang, der - in the long run - viel Zeit einspart, wird aus Zeitgründen nicht durchgeführt. Mittlerweile habe ich schon fast angefangen zu drohen (na, zumindestens klar gemacht, dass dieser Austausch noch im August stattfinden muss, da ab September sicher keine Zeit mehr dafür ist). Nun ist vereinbart worden, dass am Freitag der Austausch über die Bühne gehen soll, uff. Da muss ich aber auch dahinter bleiben, und am Freitag wieder dran denken....
Ich glaube, das ist ähnlich wie beim klassischen Zeitmanagement, wo es heisst dass 5mn Planung ich weiss nicht wieviel Zeit erspart. Das sehe ich auch so, es steht nur nirgends etwas wie man Leute davon überzeugt sich die Zeit zu nehmen, um eben diese zu sparen. Bis jetzt schaffe ich es nur durch stetes Drängen, und das kostet dann auch meine Zeit....
silmanja - 16. Aug, 23:58
Einmal in der Woche bringt meine liebe Kollegin U. ihren Hund mit. L ist eine alte Dame die, wenn sie nicht während einer Hitzwelle ziemlich stinkt, einen wichtigen Beitrag zur
Enthastung im Büro leistet.
Mit treuherzigen Blick trottet sie durch das Büro und probiert die Plätze unter den Schhreibtischen aus. Hier unter meinem

Kurzes Ballspielen sorgt für Abwechslung aber eigentlich liegt sie den ganzen Tag friedlich in der Gegend herum. Besonders wichtig ist ihr, Frauchen´s Schreibtisch zu bewachen. Wer sich diesem zu schnell nähert kann schon einmal angeknurrt werden. Andere Hunde will sie auch nicht in "ihrem" Büro sehen. Die haben hier nichts verloren und müssen dann auch draussen bleiben (Nach einer Stunde vielstimmigen Gejaules war es allen zuviel).
L. weiss ziemlich genau, wer zum Rudel gehört und wer nicht. Als während einer Teamklausur ein wenig präsenter Trainer zu schnell aufstand, um sich Wasser zu holen, hätte L. fast nach ihm geschnappt. Kollegin U. "entschuldigte" sich bei dem Trainer mit dem Vermerk der Hund hätte ihn noch nicht als Teil der Gruppe akzeptiert.
Wen wundert es, dass der betreffende Trainer sich nachher nicht mehr mit dem Hund in ein Auto setzen wollte....
silmanja - 16. Aug, 22:16
... ganz im Gegenteil. Es war eigentlich eine recht vergnügliche Generalversammlung im kleinen Kreis. Der statutarische Teil ist relativ schnell durchgepeitscht worden, dafür hatten wir mehr Zeit über die Zukunft des Vereins und eine bessere Einbindung der Mitglieder zu diskutieren. War richtig anregend.
Auch das folgende Mittagessen war eher vergnüglich mit Diskussionen über Höhere Schulen in Europa (daürber folgt vielleicht noch was), die Wissensgesellschaft, Bahnfahren und Kaffekulturen in unterschiedlichen Ländern.
Manchmal ist es doch gut im Vorfeld den Teufel an die Wand zu malen. So schlimm kann es dann gar nicht werden. Wenn ich mich jetzt noch aufraffen könnte schnell das Protokoll zu schreiben, wärs überhaupt super
silmanja - 13. Aug, 19:26