Samstag, 21. Oktober 2006

Einmal Schweizer Bahn, bitte

In der Oktober Ausgabe von Brand eins gibt es einen schönen Artikel über die Schweizer Bundesbahn (SBB) - (Volltext immer ab dem Folgemonat erhältlich) der mich wieder an eine schönes Kapitel meiner Zeit in der Schweiz erinnert hat. Soviel Bahn gefahren wie in der Zeit, wo ich in der Schweiz gelebt habe, bin ich wohl vorher und nachher nie wieder.

Das erste Tolle war das Generalabonnement (kurz GA). Mit einer monatlichen Zahlung kann man nicht nur überall mit dem Zug fahren, nein es sind auch alles städtischen Verkehrsmittel und alle Busse in dem Tarifsystem drinnen. (In Österreich - glaube ich- unvorstellbar - wie komisch mich jeder Busfahrer anschaut, wenn ich es wage zu fragen, ob ch nicht eine Ermäßigung aufgrund meiner Vorteilscard haben kann...). Was bin ich durch die Gegend gefahren, tw. bin ich in den Zug gestiegen, weil es keinen Ort gibt, wo ich besser und konzentrierter arbeiten kann (komisch, ist aber so). Lebhaft in Erinnerung habe ich auch noch eine Fahr ins Tessin. Nachdem ich an einem grauen Novemberabend im Wetterbericht sehen konnte, dass am folgenden Tag im Tessin die Sonne scheint, bin ich am nächsten Tag kurzentschlossen in den Zug gestiegen. Zwei Stunden Fahrt - und dann ein kurzer Spaziergang in Bellinzona - ein Kaffee auf der Piazza - und wieder zurückgefahren - wunderbar...

Gleichzeitig hat mich auch immer wieder fasziniert, wie gut die einzelnen Verkehrsmittel aufeinander abgestimmt sind. Noch lange in Erinnerung bleiben wird auch mir auch sicher mein Ausflug nach Waltensburg. In Ilanz (die Stadt mit dem wunderbaren Brand "die erste Stadt am Rhein") konnte ich nach dem Aussteigen feststellen, dass eine ganze Busarmada dorsteht, und die Fahrgäste aufsammelt, die in die unterschiedlichsten Seitentäler unterwegs sind. Zehn Minuten sind Zeit, um von der Bahn in den Bus umzusteigen, und dann fahren ca. zehn Busse gleichzeitig los, und bringen die Passagiere auch in die entlegensten Seitentäler - ein eindrückliches Bild ("eindrücklich" ist übrigens auch ein Wort, das ich mir aus der Schweiz mitgenommen habe - viel schöner als das hiesige "beindrucken"...).

Auch in punkto KundInnenfreundlichkeit kann sich bspw. die Österreichische Bahn (ÖBB) noch einiges abschauen. Wenn es einmal Schwierigkeiten oder Verspätungen gab - konnte ich von den SBB MitarbeiterInnen entweder kompetente Auskunft bekommen - oder mir wurde mit einer erstaunlichen Transparenz mitgeteilt - warum noch keine Informationen möglich sind. Auch im Umgang mit schwierigen KundInnen sind die SBB MitarbeiterInnen offensichtlich gut geschult. Mit viel Bewunderung durfte ich miterleben, wie ein Beamter sehr lange ruhig, geduldig und freundlich Auskunft gab, aber keinerlei Unflätigkeit zuließ und dieses sofort - korrekt aber bestimmt - in die Schranken wies.

Wie ich dann schon längst wieder zurück in Österreich war, kaufte ich mir bei einer Zwischenlandung in Genf eine Schweizer Bahnhofsuhr für das Handgelenk.

Schweizer Bahnhofsuhr für das Armgelenk

Man beachte bitte den knallroten Sekundenzeiger - das Symbol für die Pünktlichkeit. Mehr zum Designer der Uhr und zu den Hintergründen ist hier zu erfahren.

Ein Blog über die SBB von einem Kondukteur (Schaffner) ist anscheinend leider im August eingestellt worden.
Hier gibt es einen sehr netten Artikel über die Schwierigkeit rechtzeitig die knapp bemessenen Anschlüsse am Zürcher Hauptbahnhof zu erreichen.
Und hier gibts den deutschen Bahn-Spass Blog, der die Bahn eher so zeigt, wie wir sie auch in Österreich kennen - bürokratisch, verspätet etc...

Und trotzdem - Bahnfahren macht Spass - um die Landschaft an sich vorbeiziehen zu lassen und selbiges mit den Gedanken zu tun, am besten dabei Kaffee trinken, um Leute zu schauen, Musik zu hören - oder ... zum arbeiten - auch in Österreich!
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Ein kleines Ärgernis

Wenn ich eine Beobachtung in einem Projektteam mitteile - und einer der Projektmitglieder diese Beobachtung - später vor externen Personen als seine Reflexion mitteilt. *grummel" - soll er doch sagen, das ist uns als Team aufgefallen - aber selber Lorbeeren holen - nur weil er zugehört hat....

Und das blöde daran ist: ich kann ihn nicht wirklich darauf ansprechen, weil ich dann kleinlich und egoistisch daherkomme (ist ja auch nicht ganz aus der Luft gegriffen....;-)). Und leider hatte ich in der Situation nicht die Gelegenheit mit einem entwaffnenden Lächeln zu sagen: vielen Dank, lieber xx, dass dieses Ergebnis unserer Reflexion weitergibst .... usw. Das ist meine Methode in Teams und Gruppen - aufzuzeigen, wie man sich aufeinander bezieht. Vielleicht gibt es noch gefinkeltere?
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