Contergan
Ich kann mich noch erstaunlich gut erinnern. Ich war ein Kind und in den Medien gab es Reportagen über Contergangeschädigte. Gezeigt wurden junge Frauen und Männer, die versuchten ein möglichst normales Leben zu führen. Graziös hielten sie ihre Teetassen in den Zehen, sie absolvierten Berufsausbildungen und erkämpften sich ihren Platz in der Gesellschaft. Aufrüttelnde Bilder, die mich sehr bewegten.
Meine Mutter erklärte mir die Geschichte vom Contergan Skandal und ihre Folgeerscheinungen. Unklar war auch damals wie lange die Geschädigten denn überleben und welche Folgeschäden durch die "unnatürliche" Verwendung der Gliedmaßen entstehen würden.
Diese Woche wurde wieder eifrig über Contergan in Talkshows diskutiert, Reportagen und Fernsehfilme gezeigt. Offensichtlich ist, dass die Geschädigten durch die starke Inanspruchnahme der Gelenke oft sehr leiden, und dass es auch unklar ist, wer für die Kostenübernahme verantwortlich ist.
Wirklich überrascht hat mich jedoch die Tatsache, dass das Unternehmen, welches Contergan vertrieben hat, auch nach 40 Jahren, immer noch eine katastrophale Unternehmenskommunikation hat. Kein einziges Wort der Entschuldigung. Ja, ich weiss: da das Verfahren eingestellt wurde, sind sie juristisch gesehen nicht schuldig und eine Entschuldigung wäre das Eingeständnis einer Schuld. Aber trotzdem: sie hätten ja zumindestens die Verantwortung akzeptieren können, oder das Gespräch mit den Opfervereinen suchen können. Statt dessen, sind sie vor Gericht gegangen um die Ausstrahlung des Filmes zu verhindern, und haben dadurch der Thematik noch viel mehr Öffentlichkeit verschafft.
Das lässt mich doch wieder einmal an der Lernfähigkeit von Unternehmen zweifeln!
Meine Mutter erklärte mir die Geschichte vom Contergan Skandal und ihre Folgeerscheinungen. Unklar war auch damals wie lange die Geschädigten denn überleben und welche Folgeschäden durch die "unnatürliche" Verwendung der Gliedmaßen entstehen würden.
Diese Woche wurde wieder eifrig über Contergan in Talkshows diskutiert, Reportagen und Fernsehfilme gezeigt. Offensichtlich ist, dass die Geschädigten durch die starke Inanspruchnahme der Gelenke oft sehr leiden, und dass es auch unklar ist, wer für die Kostenübernahme verantwortlich ist.
Wirklich überrascht hat mich jedoch die Tatsache, dass das Unternehmen, welches Contergan vertrieben hat, auch nach 40 Jahren, immer noch eine katastrophale Unternehmenskommunikation hat. Kein einziges Wort der Entschuldigung. Ja, ich weiss: da das Verfahren eingestellt wurde, sind sie juristisch gesehen nicht schuldig und eine Entschuldigung wäre das Eingeständnis einer Schuld. Aber trotzdem: sie hätten ja zumindestens die Verantwortung akzeptieren können, oder das Gespräch mit den Opfervereinen suchen können. Statt dessen, sind sie vor Gericht gegangen um die Ausstrahlung des Filmes zu verhindern, und haben dadurch der Thematik noch viel mehr Öffentlichkeit verschafft.
Das lässt mich doch wieder einmal an der Lernfähigkeit von Unternehmen zweifeln!
silmanja - 10. Nov, 15:53