Alltag

Mittwoch, 10. September 2008

Rund gefeiert

Die letzten Monate habe ich mich immer vor diesem sich nähernden Geburtstag gefürchtet - wenn dann auf einmal die große vier davorsteht. Dieses Bewußtsein, dass sich immer stärker festsetzt - nicht mehr jung zu sein, und einen guten Teil des Lebens schon hinter sich zu haben. Oder besonders perfide - fast so alt zu sein, wie die Mutter eines Praktikanten bei uns. Gleichzeitig ist aber auch in den letzten Monaten so ein Gefühl der (nicht lachen) Reife und Lebenserfahrung dazugekommen - und das fühlt sich wiederum sehr gut an.

Und genauso gleichzeitig sind mir in den letzten Wochen mehrere Meinungen zugetragen worden, dass die Zeit ab 40 für viele so eine positive Lebensspanne darstellt - wo man weiß was man will und kann (naja - nicht ganz aber fast). Und dann hatte ich noch einen ausgesprochen guten Sommer. Ein guter Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit - schöne Wanderungen auf der einen Seite und eine sehr erfolgreich verlaufene Tagung, mit vielen Promis, die ich hauptverantwortlich organisiert habe. Zum Drüberstreuen hat sich auch noch die schon im Vorjahr vorgenommene Ernährungsumstellung auf einmal unter den immer stärker schlabbernden Hosen bemerkbar gemacht und von vielen Leuten habe ich sehr positive Rückmeldungen bekommen, wie schlank und gesund ich derzeit ausschaue.

Jedenfalls war ich dann ganz guten Mutes, wie ich zu meinem Geburtstagswochenende am malerischen Wolfgangsee, im Kreise der Familie und einer kleinen aber feinen Auswahl an Freundinnen, aufgebrochen bin. Und es war eine äußerst erquickliche Erfahrung. Bei wunderbarem Wetter verging der Nachmittag badend am See, Würstel und Kuchen essend und ganz viel plaudernd, ganz angenehm plätschernd dahin. Am Abend schön gegessen und bis 1h in der Früh auf der Terrasse gesessen. Am Sonntag dann noch eine feine gemeinsame Wanderung bei langsam einsetzenden Regen bevor wir alle nach Hause gefahren sind.

Dieses Wochenende wird mir, glaube ich, noch lange in Erinnerung bleiben. Besonders nett war auch zu sehen, dass mich mit allen Anwesenden schöne gemeinsame Geschichten verbinden. Und so blicke ich derzeit voller Zuversicht, auf das was die nächsten Jahre so bringen werden....
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Dienstag, 5. August 2008

Drama am Berg

Uij - da habe ich ein aufregendes Wochenende hinter mir. Bei einer feinen Wanderung im Toten Gebirge (Bericht folgt noch - hoffentlich) habe ich nach einer Pause einfach meine Tasche mit allen relevanten Sachen (Geld, Handys, Wohnungsschlüssel) liegen lassen. Einer von uns ist dann noch zurückgegangen und konnte sie nicht finden, am Abend habe ich in allen umliegenden Hütten angerufen - nichts. Eine unruhige Nacht folgte. Am nächsten Tag borgt mir eine Freundin 200 Euro, ich fahre mit dem Zug nach Hause und gehe zur Polizei, damit sie mir den Aufsperrdienst anrufen. Das machen sie auch, interessanterweise ohne zu kontrollieren, dass es sich wirklich um meine Wohnung handelt. Um 165 € ärmer, komme ich in meine Gemächer, in denen nichts fehlt (auch das Chaos hat sich leider nicht aufgelöst). Warum ich an diesem Abend meine beruflichen Mails checke weiß ich nicht (das mach ich sonst nicht am Sonntag Abend) - dort findet sich eine Nachricht von meinem Kollegen, der gerade angerufen wurde, dass meine Tasche auf einer der Hütten abgegeben wurde.

Ein paar Tage dauert es jetzt natürlich bis die Tasche zu mir kommt, da der Hüttenwirt ja nicht jeden Tag ins Tal kommt - soviel Glück im Unglück muss man aber auch einmal haben. Ansonsten wurde ich gelobt, wie gelassen ich die Sache aufgenommen habe - wie sehr ich mich über mich selber geärgert habe, war wohl von außen nur teilweise zu sehen ...
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Donnerstag, 12. Juni 2008

Von Schweden und Türken - Alkohol und Österreichern

Am Vorabend des Matches nur Schweden in der Stadt, die die stundenlang bis tief in die Nacht hinein Schlachtgesänge von sich geben. Am Tag darauf bebt die ganze Stadt. Viele Schweden gehen in einem langen Zug von der Innenstadt bis zum Studium Stadion - die Einheimischen stehen staunend am Straßenrand. Manche glauben, ihr Auto bewachen zu müssen, und bewegen sich keinen Schritt von ihrer heiligen Kiste weg ("Sie san ja eh harmlos, aber es braucht ja nur einer kommen"). Die Luft riecht nach Bier - und letzteres wird auch außerhalb der Innenstadt zu durchaus moderaten Preisen verkauft.

Schwedische Fans

Die Glorifizierung des Alkohols ist einer der ganz eigenartigen Sachen beim Fussball. Während unter dem Jahr das Alkoholtrinken rund um die Szenelokale verboten wurde, ist dies nun wieder nahezu erwünscht - eine eigenartige Doppelzüngigkeit.

Nach dem Match sind die Schweden gutgelaunt aber weder laut noch randalierend. Die Stadt brummt - wäre es nicht finster, würde ich glauben es ist ein ganz normaler Tag, bis auf die Bierfahnen die sich durch die Gassen ziehen. Aber sonst: kein Gebrülle, keine Gesänge - nichts - so komme ich zu einer ruhigen Nacht.

Am Tag darauf ist kein Match mehr in Salzburg dafür spielt die Türkei, und schmeißt die Schweiz in der letzten Minute aus dem Wettbewerb. Während im Fernsehen Bilder der feiernden türkischen Fans in Wien zeigen, findet der Spuk hier schnell ein Ende. Genau zehn Minuten nach dem Match - ziehen die türkischen Fans, laut trommelnd singend durch die Straße - auf ihrem Weg von der Fanzone nach Hause. Nach nicht einmal einer Viertel Stunde ist alles vorbei. Die müssen am nächsten Tag arbeiten.

Heute ziehen die Österreicher grölend durch die Straßen und nach dem Elfmeter in der Nachspielzeit - gibt es am Montag das Spiel der Spiele. Ich verziehe mich jedoch ab morgen für die nächsten drei Tage und werde am Wolfgangsee wahrscheinlich kein Fußball schauen, weil ich auf einen Yogaworkshop fahre, wo es wohl um andere Dinge gehen wird.
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Mittwoch, 11. Juni 2008

Auszeit

Heute abend eine Verabschiedung vom EM- Trubel. Freundin treffen und ein bisschen rausfahren nach Maria Plain. Auf die Stadt schauen - die sich zuerst rot einfärbt, dann kommen die Gewitterblitze die sich rund um die Stadt ziehen - und auf einmal färbt sich der Himmel rot. Dazu Bier trinken und nett plaudern, während zwei Abfangjäger über den Himmel ziehen und aus der Ferne - die Geräuschkulisse aus den Stadien zu hören ist

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Montag, 9. Juni 2008

Wo sind die Griechen?

Die Geräuschkulissen in meiner Altstadtwohnung sind derzeit beträchtlich. Gerade ziehen wieder brüllende Horden durch die Straßen. Das geht immer in Wellenbewegungen. Am Wildesten ist es immer eine Stunde vor dem Spiel und die Stunde nach dem Spiel - wenn die Fanzonen sich langsam leeren. Jetzt wird jedenfalls gebrüllt was das Zeug hält.

Und nachdem ich heute in der Mittagspause den schwedischen Mannschaftsbus, samt Entourage, an mir vorbeirauschen gesehen habe - kam dann abends beim nach Hause gehen, alles in gelb daher. Wo bitte sind die Griechen?

Jedenfalls befürchte ich, dass morgen, beim ersten hiesigen Spiel, das Ganze hier erst richtig abgehen wird (auch wenn mit mir telefonierende Freundinnen mich schon eifrigst bemitleidet haben)

Am Wochenende flüchte ich dann an den lauschigen Wolfgangsee - wo ich hoffentlich ein bisschen ruhig schlafen kann.
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Mittwoch, 28. Mai 2008

Lottofieber

In den letzten Tagen habe ich mich immer wieder dabei ertappt, mir zu überlegen, was ich denn alles tun würde, wenn ich keine finanziellen Einschränkungen hätte - vor allem, wenn ich nicht arbeiten gehen müsste.(Das sind übrigens sehr interessante Gedankenexperimente) Um mir dann nicht vorwerfen zu müssen, es nicht wenigstens probiert zu haben, konnte ich mich dazu hinreißen lassen zum ersten Mal in meinem Leben einen Lottoschein auszufüllen. Nun, wenig überraschend, komme ich weiterhin nicht dazu die genannten Überlegungen in die Praxis umzusetzen. Aber immerhin habe ich (wie über 470.000 andere auch) vier Euro und vierzig Cent (4,40) gewonnen. Nicht schlecht für nur einen Tip. Ich denke, ich werde dann mal weiterüben, und hoffe, dass ich dabei nicht spielsüchtig werde.
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Samstag, 24. Mai 2008

Absagen und mehr

Da wollte ich endlich wieder einmal am Wochenende raus aus meiner selbst gewählten Klausur und ein paar Tage wandern gehen , und doch ist nichts draus geworden, weil mir die Freundin aus Arbeitsüberlastung abgesagt hat. Alleine und noch dazu bei sehr wechselhaften Wetter (zumindestens hat es vor zwei Tagen noch so ausgeschaut) hat es mich dann doch nicht gefreut. Auch ein zweiter Versuch wieder einmal aus der Wohnung rauszukommen, war nicht von Glück gekrönt: Da habe ich um wenig Geld eine sehr kurzfristige Karte für Afrika, Afrika ersteigert, um dann von der Verkäuferin trotz mehrmaligen Nachfragens überhaupt nicht kontaktiert zu werden. Am gleichen Tag habe ich mir dafür Wandertermine für zwei Juliwochenenden vereinbart - hoffen wir, dass wenigstens einer davon etwas wird.

Daraufhin bin ich dann heute kurzentschlossen ins Kino gegangen, um anderen beim Wandern zuzusehen. St. Jacques - Pilgern auf Französisch. Ein kleiner, feiner Film über drei Gschwister, die sich auf dem Pilgerweg langsam zusammenraufen - nette Geschichte, schöne Landschaften und ein bisschen rührselig auch noch dazu. Ganz viele Sehnsüchte und Träumereien kommen da von meiner Seite wieder auf. Der Wunsch, wirklich einmal für ein paar Monate zu wandern - zieht und zerrt da ganz eigenartig an mir - nur schade, dass ich mir beim derzeitigen Job, gerade in der Wandersaison keine Auszeit nehmen kann.

Und so hoffe ich weiter, dass der Elan auch so wieder zu mir zurückkommt, und ich wieder ein bisschen mehr unternehme jetzt wo der Sommer wirklich nicht mehr weit ist..
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Montag, 12. Mai 2008

Pfingsten

Pfingstfestspiele waren und die Eltern kamen. Drei dichte Tage neigen sich dem Ende zu. Einmal Oper, und zweimal Konzert - alles alte Musik. Die Oper - einfach lustig, das Konzert mit neapolitanischer Volksmusik - ein Vergnügen - die Kirchenmusik hingegen hat was sehr meditatives - wirkt fast wie Yoga. Dazwischen, davor und danach viel durch die Stadt spazierengegangen, ein Ausflug nach Hallein und Dürrnberg, guten Käse gegessen und guten Wein getrunkene - ich rolle noch ein bisschen. Alles in allem - eine äußerst erfreuliche Angelegenheit.

Hier noch eine Probenaufnahme von der sehr unbekannten Oper "Il matrimonio inaspettato" von Giovanni Paisiello. . Das war ein unglaublich produktiver Mensch: über 100 Opern, Klavierkonzerte, Streichquartette und noch vieles mehr.

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Donnerstag, 8. Mai 2008

Saufen

Wochenlang des gesunden Lebens neigen sich dem Ende zu. Zwei Tage hintereinander mit Kollegen etwas trinken gegangen. Zusätzlich wird der neue Bürokühlschrank gerade dazu verwendet, Familienpackungen mit Eis zu lagern. Das führt zu einem täglichen nachmittäglichen Eiskaffee, während das Gemüse in der Kantine immer letscherter wird.

Im eigenen Kühlschrank geht dafür die Glühbirne kaputt und ich schaffe es nicht, diese zu entfernen. Hoffentlich können da meine Eltern aushelfen, die sich über das lange Wochenende angekündigt haben. Das wird in den nächsten Tagen ein Fressen und Saufen - und dazwischen schaffen wir es hoffentlich auf die Konzerte der Pfingstfestspiele, auf die ich mich auch schon sehr freue
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Sonntag, 20. April 2008

Update

Und so vergehen die Wochen. In der Arbeit ist langsam wieder mehr los, und das Yoga wird auch nicht weniger. Ganz im Gegenteil - letztens war ich sogar auf einem eintägigen Yogaworkshop und habe neben Verrenkungen auch einen ersten Einblick in Meditation bekommen - und ich muss sagen - das ist gewöhnungsbedürftig aber nicht schlecht.

Dazwischen auch noch ein paar nette Treffen mit Freundinnen, abendliches Bierchen und Geplaudere über Kinder, Berufe, Geschlechterdiskriminierung am Arbeitsplatz und einiges mehr.

Und heute auch wieder mal ein bisschen draussen gewesen, dem Basteiweg auf den Kapuzinerberg - wo es Kaffee an einem wunderschönen Sonnenplatzerl gibt, und wo Lesen gleich noch mehr Spass macht.

Ach - ja und dann habe ich meine alte Simssucht wieder ausgepackt und und versuche mich computerspielend an alternativen Familienformen....

Aber irgendwann demnächst stelle ich dann auch noch meine Wüstenbilder online....
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