Unterwegs

Montag, 4. Dezember 2006

Thüringen im Nebel

Drei Tage war ich auf Seminar, und selbst wenn ich mehr Zeit gehabt hätte - zum Sehen wäre nichts gewesen. Oberhof ist ein Höhenort in Thüringen und war das Wintersportzentrum der DDR. Wir waren in einem ehemaligen Pionierheim untergebracht, aber schon so perfekt umgebaut, dass überhaupt kein Ossicharme mehr vorhanden war. Gerade am letzten Tag sind wir bei 0 Grad kurz spazierengegangen.

Selbst bei dem dichten Nebel kann man erahnen, dass hier schifahrtechnisch (also alpine Schifahrt) nicht viel zu holen ist. Alles ziemlich flach. Für Biathlon, Schispringen und Rodeln ist hier jedoch ein Leistungszentrum.( Beim Essen sieht man dann auch immer "Männer in Strumpfhosen")
Schilift im Nebel

Leichte Multikulti Ansätze konnten wir dann auch noch finden. Ein Haus Saarland und dann auch noch ein Hinweis auf ein bulgarisches Restaurant ....

Saarland und bulgarische Küche in Thüringen

Viel hätte ich sehen könne, wenn ich gesehen hätte. Interessant für zukünftige Wandervorhaben - der Rennsteig - angeblich einer der schönsten deutschen Weitwanderwege
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Notizen vom Zugfahren

  1. Ich lese ja immer nur schlechtes von der Deutschen Bahn, bei mir hat jedenfalls alles ausgezeichnet geklappt. Alle Züge pünktlich, immer einen Platz bekommen - wenn auch manchmal mit ein bisschen Suchen, aber was soll´s
  2. Langsam wird die Bahn zum Multi Media Center. In den ICE Zügen gibt es mittlerweile schon Musik über Kopfhörer zu hören und es gibt auch schon Strecken die Wireless tauglich sind.
  3. Bis nach Würzburg konnte ich das Ticket von Österreich aus noch lösen. Für die Regionalbahn musste ich die Karte dann später kaufen - was sie teuerer macht.
  4. Die Deutsche Bahn ist noch nicht fähig ausländische EC Karten als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Kreditkarte also nicht vergessen.
  5. Bahnfahren ist auch Gewohnheitssache. Während ich in österreichischen Zügen die Funktionen gut kenne, konnte ich die Steckdose im deutschen Zug, nur dank dem liebenswerten Schaffner finden.
  6. Freitag Nachmittag und Sonntag Nachmittag sind ganz schlechte Zeiten zum Zugfahren. Solche Menschenmengen, dass die Unterführung zwischen den Gleisen zu eng ist, dass die Schlange vor der Bahnsteigtreppe mindestens 10 Meter lang ist - das ist neu... und anstrengend...
  7. Vor einer Nacht im Schlafwagen empfiehlt sich immer noch mindestens ein Bier - dies erhöht die Schlafwahrscheinlichkeit ungemein - aber nicht vergessen vor dem Schlafengehen noch das Örtchen aufzusuchen - sonst nutzt alles nichts *zähneknirsch*
  8. Liegewägen varieren beträchtlich nach ihrer Herkunft. Letzte Nacht hatte ich das eher zweifelhafte Vergnügen eines ungarischen Liegewagens. Ein unfreundlicher Schaffner gekoppelt mit einer schiefen Liege - weil im Viererabteil einfach die mittlere auf die untere Liege gelegt wird. Komisch wenn ich in östlichen Ländern bin, dann stört mich der geringere Komfort gar nicht - ganz im Gegenteil gehört dann auch zur Atmosphäre. In einem Wagen zwischen Deutschland und Österreich, werde ich auf einmal zur zickigen Furie, weil der Komfort mir nicht genehm ist *älter werd*
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Samstag, 28. Oktober 2006

Unsere Bahn

Zwei wunderschöne Wandertage auf der Reisalpe habe ich hinter mir - die Aufarbeitung wird sicher noch ein bisschen brauchen (über 100 Fotos - und viel gesehen und erlebt...)

Als Einführungsschmankerl gibt es hier nun den Blick auf die Schalterhalle des Wiener Westbahnhofes. Am Beginn des langen Wochenendes (26.10 in der Früh) war nur ein Auslandschalter geöffnet - unglaublich...

Nur ein Schalter offen
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Samstag, 21. Oktober 2006

Einmal Schweizer Bahn, bitte

In der Oktober Ausgabe von Brand eins gibt es einen schönen Artikel über die Schweizer Bundesbahn (SBB) - (Volltext immer ab dem Folgemonat erhältlich) der mich wieder an eine schönes Kapitel meiner Zeit in der Schweiz erinnert hat. Soviel Bahn gefahren wie in der Zeit, wo ich in der Schweiz gelebt habe, bin ich wohl vorher und nachher nie wieder.

Das erste Tolle war das Generalabonnement (kurz GA). Mit einer monatlichen Zahlung kann man nicht nur überall mit dem Zug fahren, nein es sind auch alles städtischen Verkehrsmittel und alle Busse in dem Tarifsystem drinnen. (In Österreich - glaube ich- unvorstellbar - wie komisch mich jeder Busfahrer anschaut, wenn ich es wage zu fragen, ob ch nicht eine Ermäßigung aufgrund meiner Vorteilscard haben kann...). Was bin ich durch die Gegend gefahren, tw. bin ich in den Zug gestiegen, weil es keinen Ort gibt, wo ich besser und konzentrierter arbeiten kann (komisch, ist aber so). Lebhaft in Erinnerung habe ich auch noch eine Fahr ins Tessin. Nachdem ich an einem grauen Novemberabend im Wetterbericht sehen konnte, dass am folgenden Tag im Tessin die Sonne scheint, bin ich am nächsten Tag kurzentschlossen in den Zug gestiegen. Zwei Stunden Fahrt - und dann ein kurzer Spaziergang in Bellinzona - ein Kaffee auf der Piazza - und wieder zurückgefahren - wunderbar...

Gleichzeitig hat mich auch immer wieder fasziniert, wie gut die einzelnen Verkehrsmittel aufeinander abgestimmt sind. Noch lange in Erinnerung bleiben wird auch mir auch sicher mein Ausflug nach Waltensburg. In Ilanz (die Stadt mit dem wunderbaren Brand "die erste Stadt am Rhein") konnte ich nach dem Aussteigen feststellen, dass eine ganze Busarmada dorsteht, und die Fahrgäste aufsammelt, die in die unterschiedlichsten Seitentäler unterwegs sind. Zehn Minuten sind Zeit, um von der Bahn in den Bus umzusteigen, und dann fahren ca. zehn Busse gleichzeitig los, und bringen die Passagiere auch in die entlegensten Seitentäler - ein eindrückliches Bild ("eindrücklich" ist übrigens auch ein Wort, das ich mir aus der Schweiz mitgenommen habe - viel schöner als das hiesige "beindrucken"...).

Auch in punkto KundInnenfreundlichkeit kann sich bspw. die Österreichische Bahn (ÖBB) noch einiges abschauen. Wenn es einmal Schwierigkeiten oder Verspätungen gab - konnte ich von den SBB MitarbeiterInnen entweder kompetente Auskunft bekommen - oder mir wurde mit einer erstaunlichen Transparenz mitgeteilt - warum noch keine Informationen möglich sind. Auch im Umgang mit schwierigen KundInnen sind die SBB MitarbeiterInnen offensichtlich gut geschult. Mit viel Bewunderung durfte ich miterleben, wie ein Beamter sehr lange ruhig, geduldig und freundlich Auskunft gab, aber keinerlei Unflätigkeit zuließ und dieses sofort - korrekt aber bestimmt - in die Schranken wies.

Wie ich dann schon längst wieder zurück in Österreich war, kaufte ich mir bei einer Zwischenlandung in Genf eine Schweizer Bahnhofsuhr für das Handgelenk.

Schweizer Bahnhofsuhr für das Armgelenk

Man beachte bitte den knallroten Sekundenzeiger - das Symbol für die Pünktlichkeit. Mehr zum Designer der Uhr und zu den Hintergründen ist hier zu erfahren.

Ein Blog über die SBB von einem Kondukteur (Schaffner) ist anscheinend leider im August eingestellt worden.
Hier gibt es einen sehr netten Artikel über die Schwierigkeit rechtzeitig die knapp bemessenen Anschlüsse am Zürcher Hauptbahnhof zu erreichen.
Und hier gibts den deutschen Bahn-Spass Blog, der die Bahn eher so zeigt, wie wir sie auch in Österreich kennen - bürokratisch, verspätet etc...

Und trotzdem - Bahnfahren macht Spass - um die Landschaft an sich vorbeiziehen zu lassen und selbiges mit den Gedanken zu tun, am besten dabei Kaffee trinken, um Leute zu schauen, Musik zu hören - oder ... zum arbeiten - auch in Österreich!
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