Alltag

Sonntag, 18. April 2010

Tiefgründiges - Von Vulkanen und Träumen

Zum aktuellen vulkanisches geschehen kann ich eigentlich nichts sagen, was nicht schon anderorts steht. Hinweisen möchte ich jedoch auf einen alten Beitrag von mir zum Thema Krakatau.

Ansonsten bin ich gerade eher dabei die eigenen Tiefen zu ergründen. Ich habe angefangen meine Träume aufzuschreiben. Ausgelöst durch ein paar heftige Träume nach meiner Rückkehr im Jänner, schreibe ich nun regelmäßig - soferne ich mich erinnere - meine Träume auf.

Faszinierend finde ich nicht nur die nur bedingt zu verstehenden Botschaften, sondern vor allem die fantastischen Filme und Bilder. Gerne würde ich das Malen können, wenn ich nur das geringste Talent hätte. So bleiben die Bilder im Kopf und die beschriebenen in meinem kleinen Büchlein.

Es funktioniert natürlich nicht immer und ich wache oft auf, und habe keine Ahnung was ich geträumt habe. Aber immer wieder liege ich auch so im Halbschlaf da und kann einen Zipfel des Traumes fangen, und dann kommt nach und nach immer mehr zum Vorschein. Ich mag dieses Gefühl zwischen Schlafen und Wachsein, dass ich seither viel intensiver genieße. Und es istschön, diese Grenze zwischen Traum und Wirklichkeit eine Spur durchlässiger zu machen.
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Montag, 25. Januar 2010

Wieder da (fast)

Vor fünf Tagen bin ich übermüdet nach über fünf Wochen wieder zuhause angekommen, und war doch recht überrascht, dass ich mich eigentlich gar nicht gefreut habe, wieder da zu sein. Ist es die Kälte die mir gerade durch Mark und Bein geht, ist es der Jetlag der (wieder einmal) nicht verschwinden will oder einfach der Wunsch noch weitaus mehr Zeit in Südostasien zu verbringen, wo ich mich immer so wohlfühle? Gleichzeitig merke ich auch, welch Luxusprobleme ich habe, und dass ich mir - umgeben von bleichgesichtigen Zuhausegebliebenen - nicht wirklich Mitleid erwarten darf.

Pünktlich gegen 17:00 überfällt mich täglich die große Müdigkeit und nicht immer schaffe ich es, dieser nicht nachzugeben. Dafür wache ich dann um 4h in der Früh auf, und kann nicht mehr schlafen.Heute gegen 17:00 war ich hingegen wach - nicht nur weil wir Teambesprechung hatten, sondern auch, weil sich im Büro wieder einmal personelle Veränderungen ankündigen. Und während mir bewusst wird, dass meine gewünschte Stundenreduzierung wieder einmal aufgeschoben werden muss, frage ich mich, was ich tun kann, um ein gutes partnerschaftliches Verhältnis mit eindeutig jüngeren und unerfahrenen Mitarbeiterinnen in einer kleinen Klitschen herzustellen ....

Fürs erste hoffe ich jedenfalls, dass dieses abrupte Landen in der Realität mein Schlafverhalten positiv beeinflussen wird, und dann werden hier auch einige bis viele Fotos von meinem tollen Urlaub zu sehen sein....
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Mittwoch, 7. Oktober 2009

Aufgetaucht

Nach zehn Tagen im Bergdorf und vier Tagen Konferenz mit 600 Teilnehmern fühle ich mich nach meiner Rückkehr müde (wie im Jetlag seit 3 Tagen) und dementsprechend entrückt. Es war ein guter Kongress - und auch die Rückmeldungen sind positiv. Und doch - die Euphorie danach wird anscheinend von Jahr zu Jahr weniger.

Jetzt hänge ich untertags im Büro herum, schaue apathisch durch die Gegend und schreibe vereinzelte Mails. Ruhe ist eingekehrt und doch sammeln sich die Arbeiten für die nächsten Wochen. Aber auch der Urlaub naht mit Riesenschritten. In zwei Wochen geht es mal kurzfristig in die Türkei zum Ausspannen - das ist doch mal ein überschaubares Ziel.
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Samstag, 25. Juli 2009

Rückschau

Ein verregneter Samstagvormittag mitten in den Kalkalpen in einer schönen Jahrhundertwendevilla lässt mich auf die letzten wochen zurückblicken, während die mitreisende Freundin noch ein Vormittagschläfchen macht, und wir uns auf die geführte Nachmittagstour freuen.

Da war zum Beispiel dieses schöne Wochenende in Wien, Treffen mit lieben Freundinnen, gutes Essen, Bücher gekauft - zum Drüberstreuen eine Reihe an durchaus erfolgreichen beruflichen Terminen und ein äußerst angenehmes Treffen mit einem ganz lieben Exfreund, haben das Ganze zu einem sehr angenehmen Erlebnis gemacht. Mittlerweile zischen die Mails in regelmäßigen Abständen hin und her und ein ganz leises Kribbeln macht sich bei mir breit.

In der Arbeit hingegen wird alles gerade immer geschäftiger. Ein Haufen an Projekten liegt auf meinem Schreibtisch, multitasking ist wieder angesagt, während sich das Jahr durch sonst durch häufige Personalwechsel, zusätzliche studentische Hilfskräfte und dadurch auch erhöhten Arbeitsaufwand auszeichnet. Eigentlich wollte ich ja ab Herbst Stunden reduzieren, um mehr Zeit für private Projekte und Reisen zu haben. Ob dies dann überhaupt möglich sein wird, wird sich auch noch zeigen.

Neben diesen und noch weiteren Wochenendausflügen werde auch gerade weitere Urlaube angedacht. Eine Woche irgenwo am Meer im Oktober und Südostasien (Laos, Vietnam) für den Jahreswechsel wird gerade angedacht.

Ach ja, und dann gibt es ja auch noch meine Couchgäste - die manchmal mehr und manchmal weniger interessant sind, aber immer eine Bereicherung darstellen. Letztens war eine ganze spanische Familie zu Gast, was dann spannend aber doch auch recht eng war. Außerdem hat nur einer von den dreien Englisch gesprochen, was für mich verkopften auf sprachliche Kommunikation fixierten Menschen, dann doch auch ein bisschen anstrengend war.

Also - insgesamt geht es mir weiterhin sehr gut - ich habe noch haufenweise fotos, die ich endlich hier hochladen möchte (allerdings brauche ich da meinen compi zuhause mit der bildbeartung), und ansonsten warte ich weiterhin was das leben noch so bringen wird - aber es macht gerade Spass - das Warten....
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Freitag, 26. Juni 2009

Ausflug in die Weiblichkeit

Gemeinhin bin ich wohl eher dem burschikosen Typ zuzurechnen. Ich trage fast immer Hosen, meine Schuhe sind grundsätzlich flach und bequem, als Schminke verwende ich nur einen Kajal um die Augen und beim Friseur ist mein wichtigstes Kriterium für den Schnitt dass er nicht geföhnt werden muss. Hin und wieder habe ich aber einen Anfall, der mich dazu bringt die geballte Weiblichkeit auszupacken, in ein schönes Kleid zu schlüpfen, ganz tief in die Kriegsbemalungstöpfe zu greifen und Schuhe anzuziehen über dessen Nutzung ich mich (und meine Füße noch viel mehr) stundenlang ärgern können.

Letzte Woche war einer dieser denkwürdigen Tage. Ich durfte meinen Präsidenten auf einen Empfang (dresscode: formal - auch das musste erst gegoogelt werden was es eigentlich bedeutet) begleiten. Das schöne, sauteure, aber trotzdem recht kurze Seidenkleid (welches ich auch deswegen nur so selten anziehe, weil es nur chemische Reinigung verträgt), die Schühchen (siehe oben) angezogen, Kontaktlinsen eingesetzt, Schmuck natürlich auch und Schminke was das Zeug hält. Da sind wir also losgetrippelt an einem schönen Sommerabend in Brüssel in eine noch schönere location - veranstaltet von einem eher technischen Dachverband, mit entsprechend hohen Männeranteil unter den Gästen.

Und dann merke ich im Laufe des Abends die vielen Blicke nicht nur in mein Gesicht, die Blicke auf meine Beine und die vielen achso zufälligen Berührungen an meinen Händen und Armen - und bin hin- und hergerissen. Einerseits tut es gut, diese Bewunderung, andererseits ist es anstrengend, so umworben zu werden. Als ich aufstehe um wohin zu gehen, verfolgen mich zahlreiche Blicke während meines trippelnden Ganges. Und auch das Netzwerken fällt auf einmal viel leichter. Schön wars - und leicht beschwipst wandern wir dann in der hellen Brüsseler Nacht zum Hotel, um und dort noch einen Absacker zu genehmigen. Ich bin müde und zufrieden, und verdränge auch kurz, dass ich am nächsten Tag um fünf Uhr in der Früh ins Taxi steigen musste, um meinen Flieger nach Hause zu erwischen.
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Samstag, 13. Juni 2009

Vermischtes...

...oder: was ich in den letzten wochen erfahren durfte:

1) Offensichtlich gibt es in Europa eine ganz erkleckliche Anzahl an Studierenden aus Hongkong und Taiwan, welche - für ein Semester dem Leistungsdruck zuhause entkommen - nun in Europa auf den Putz hauen. Ich durfte die Vielreisenden kennenlernen. Europa kennelernen - auch eine Art Studium - vor allem, da sie auf der Uni nur durchkommen müssen, und der Notendurchschnitt für sie zum ersten Mal nicht ausschlaggebend ist.

2) Aus der Europawahl habe ich wieder einmal gelernt, dass man die Kronenzeitung lesen muss, um die Stimmung im Lande mitzubekommen. Hätte ich nie gedacht, dass Hans Peter Martin, wieder so viele Stimmen abräumt. Hätte ich die "richtige" Zeitung gelesen, wäre mir das wohl nicht so ergangen.

3) Es gibt Computerspiele die können eine ziemlich süchtig machen und sogar bis in den Schlaf verfolgen. Vorsicht: gebrauch auf eigene Gefahr.

4) Es gibt fünf Weisheiten des Buddha - nämlich wie man mit Zweifel, Unruhe, Trägheit, unstillbares Verlangen und Widerwillen umgeht - durfte ich in einem dreitägigen Yogawokshop lernen - manches kannte ich schon, manches war mir neu - war nett jedenfalls

5) Zahnärzte können eine ziemlich arm machen. Nachdem ich jedoch jahrelang zu keinem gegangen bin, und ergo auch keinen Cent für sie ausgegeben habe, war die horrende Rechnung des letzten Monats auch irgendwie die logische Konsequenz. Froh, bin ich jedenfalls, diesen Anfang gemacht zu haben, und meiner Angst doch auch irgendwie ein Schnippchen geschlagen zu haben - jetzt habe ich für das nächste halbe Jahr jedenfalls Ruhe.
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Sonntag, 17. Mai 2009

Wusch!

Puh - das Leben ist ein Wirbelwind. Nachdem ich schon im Urlaub eine dicke Backe hatte, durfte ich genau einen Tag nach meiner Rückkehr eine doppelte Wurzelbehandlung - was mich doch ein bisschen gebeutelt habe (vor allem, wo ich eines der Schmerzmittel nicht vertragen habe...)

Gleichzeitig trudeln laufend Gäste aus aller Welt auf meiner Couch ein. Zwei Jungmädels aus Hongkong und ein amerikanischer Althippie sind die Highlights der letzten zwei Wochen. Das macht Spaß ist manchmal aber doch auch ein bisschen anstrengend.

Und dann war ich die letzten Tage auch noch in Sevilla - mein erster Spanienbesuch überhaupt.

Die nächsten Wochen werden ähnlich dicht. Am Donnerstag geht es auf einen viertägigen Yogaworkshop und das darauffolgende Wochenende kommen meine Eltern zu den Pfingstfestspielen.

Langweilig ist mir gerade nicht - das ist auch gut so, und während sich die Blogideen bei mir sammeln - komme ich gerade gar nicht dazu zu schreiben. Schon blöd, entweder man hat Zeit und wenig zu erzählen, oder man hat viel zu erzählen und keine Zeit.

In diesem Sinne - bis zu meinem nächsten "Zeitloch" - dann hoffentlich mit einem kurzen Spanienbericht
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Sonntag, 12. April 2009

Vergessen

Ach ja, und dann hatte ich letzte Woche noch meine Zahn OP, die mich um zwei Zähne erleichtert hat. Ich erinnere mich allerdings nur ganz bruchstückhaft daran, dank einer kleiner Pille, die einen fast umhaut, und wenig an Erinnerungen zurücklässt - retrograde Amnesie heißt das im Fachjargon.

Wie der Arzt mich am Arm packt, kurze Erinnerungen an die OP selber, wie die liebste Freundin nach der OP am Ende vom Gang steht, wie ich Stunden später voller Genuss Erdäpfelpüree mit Spinat esse - das weiß ich noch. Dass ich Kontrolltermine vereinbart habe, mit dem Taxi nach Hause gefahren bin und auch zwischen den ganzen nachmittäglichen Schlafanfällen durchaus redefähig war - daran erinnere ich mich nicht mehr.

Jedenfalls habe ich in den Folgetagen fast keine Schmerzen, fühle mich wieder halbwegs fit, und schaue mit weitaus weniger Angst auf die nächsten Zahnarzttermine...
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Polnische Begegnung

Ein kanadisches Pärchen war letztens bei mir zu Besuch und wir hatten einen wunderschönen Spaziergang am Kapuzinerberg und dann auch noch ins Bräustüberl. Interessanter Aspekt war, dass beide in Polen wohnen, weil Sie polnische Wurzeln hat und weil Er dort Medizin studieren kann - was ihm in Kanada nicht möglich war. Da gibt es offensichtlich eine Universität in Krakow die nur Engländer und Amerikaner in Medizin ausbildet. Der dritte im Bunde war ein entzückender Windhund, mit dessen Hilfe wir mit unzähligen Leuten ins Gespräch gekommen sind.

Eigenartig, war dann ein Mönch der uns angesprochen hat. Wie die zwei erzählt haben, dass sie aus Krakau kommen. Auf einmal leuchten seine Augen auf, und erzählt, dass sein Vater im Krieg in Krakau war, und wie schön es nicht sei, und dass er auch einmal hingefahren sei. Ich wundere mich immer wieder - wie können ehemalige Wehrmachtssoldaten voller Begeisterung von den Orten ihres Einsatzes erzählen? Aber auch: wie unsensibel ist es, dies den Nachfahren der damaligen Kriegsopfer unter die Nase zu reiben?
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Montag, 23. März 2009

Moderne Nomadin

Irgendwie bin ich im Netz ja immer auf der Suche nach was neuem. Nun habe ich mir etwas ausgesucht, was auch Auswirkungen auf mein Reallife haben könnte. Ich habe mich bei Couchsurfing angemeldet. Und da ich in einer touristisch durchaus attraktiven Stadt wohne, haben die ersten Anfragen auch nicht lange auf sich warten lassen.

Nun hatte ich bis gestern meinen ersten Gast. Und ich durfte Einblick in ein eigenartiges nomadisches Leben bekommen. M. kommt aus einem baltischen Land und ist in London Kindermädchen. Sie arbeitet immer 1-2 Wochen in der Familie und wohnt dann auch dort, während sie durchgehend im Dienst ist. Wenn sie dann frei hat reist sie mit englischen Billigfluglinien quer durch Europa. Nicht nur weil sie gerne reist, sondern auch weil sie keine fixe Unterkunft in London hat, und das Leben unterwegs für sie weitaus billiger ist, als in London ein Zimmer zu mieten. Nach Hause zu ihrem Mann fährt sie etwa einmal im Monat.

Auch eine Art mit horrenden Wohnungspreisen umzugehen und gleichzeitig in der Weltgeschichte herumzugondeln. Mir hat es jedenfalls Spaß gemacht und ich freue mich schon auf weitere Begegnungen...
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