Wandern

Sonntag, 6. Januar 2008

Pielachtaler Spaziergänge

Winter im Pielachtal

Es ist eine ausgesprochen schöne Kulturlandschaft das Pielachtal, oder auch Dirndltal wie sich sich gerne nennen. Am Fuße des Ötschers gelegen, bekannt für die Dirndln (vulgo Kornelkirschen) - eine wunderschöne Kulturlandschaft mit vielen alleinstehenden Höfen und Bäumen. Die Instandhaltung der Wege lässt leider manchmal zu wünschen übrig - und manchmal windet man sich auch durch Dornengestrüpp.

Unterkommen kann man im schönen Steinschalerhof (mit einem noch schöneren Frühstücksbuffet). Von Wien mit dem Zug in knappen zwei Stunden.

Und hier die Touren (alle von der Station Steinschal Tradigist, lokale Wanderkarte im Steinschalerhof erfragen)

1) Über den Edelbauer auf direkten gut markierten Weg auf das Geisbühel und zur Josef Franz Hütte der Naturfreunde (am Wochenende ehrenamtlich bewirtschaftet).ca 3,5 h hin und zurück.

2) Über St. Andrä und das Plespitztal nach Kirchberg. Nicht markiert: Bei der Straßengabelung im Talschluss ist die erste Straße rechts nehmen. Beim Bauernhaus geht der Weg über ein Gatter direkt in den Wald (nicht die Straße weitergehen). Dann das Feld nach oben überqueren, bevor es auf der Straße nach Kirchberg runter geht. In Kirchberg unbedingt die hübsche Kirche am Hügel anschauen. Zurück geht es auf der anderen Seite der Pielach entlang des Kardinal König Weges. Ca. 2h

3) Unmarkiert in den Leindlgraben zu einen sehr schönen allein gelegenen Hof. Dort den schönen Feldweg weiter, mit feinen Ausblicken auf den Gegenhang. Irgendwann verlieren wir uns im Dornengestrüpp und kehren im hohen Bogen zurück. PfadfinderInnen mit mehr Zeit sollten versuchen den Weg zum Frohnberg zu finden.

Winter im Pielachtal
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Sonntag, 14. Oktober 2007

Auf den Gaisberghängen in der Sonne

Parsch - Judenberg - Steinwander - Aigen
Ca. 1,5h


Es ist kaum zu glauben: Auf den Gaisberg ist einmal eine Zahnradbahn gefahren. Allerdings nur bis 1928 - dann kam die Straße und die Bahn wurde abmontiert. Nun brausen also die Autos rauf, statt einer ruckelnden Zahnradbahn, und auch wenn anscheinend hin und wieder Stimmen laut werden, die Bahn aufgrund der Verkehrsüberlastung am Gaisberg doch wieder zu revitalisieren, erscheint dies doch eher unwahrscheinlich.

Dafür kann man auf der Strecke sehr gut den Berg hinaufwandern, zuerst im Wald, dann über schöne Wiesen mit guten Ausblicken auf die Stadt, die Festung und den Untersberg. Bei Judenberg gehe ich rechterhand ein Stücken auf der Gaisbergstraße und zweige dann die Straße nach unten wieder ab. Auch hier schöne Höfe und schöne Ausblicke an einem warmen, wenn auch leicht diesigen Herbsttag.

Bauernhaus am Gaisberg

Herbst am Gaisberg

Gemütlich auf der Straße geht es runter, dann ein wenig in den Wald und ich komme bei Schloss Aigen raus. Zehn Minuten später beim Bahnhof erwische ich direkt eine S-Bahn zurück, und komme gut ausgelüftet zuhause an
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Sonntag, 5. August 2007

Ein perfekter Urlaubstag (2.8) - Saalachtaler Höhenweg

Nach einem köstlichen Frühstück geht es mit dem Taxi zur Asitzbahn. Die gehört zum Schigebiet Saalbach und hat sich in den letzten Jahren auch im Sommer ziemlich aufgerüstet. Nicht nur, dass es einen Mountainbikeparcours gibt, der alle Stückerln spielt, es gibt auch einen "Park der Sinne", viele Veranstaltungen, und wie ich mich in der ersten halben Stunde der Wanderung überzeugen konnte, auch einen Schneekanonensee mit Kneippbereich

Bergsee?

und Spielplätze auf den Gipfeln (wohl um die Kinderchen zum Weiterwandern zu motivieren).

Spielplatz am Berg

Der Berg wird auch im Sommer zum Erlebnis gemacht. Ein Trend der letzten Jahre, und seitdem fahren die Bergbahnen auch im Sommer häufiger.

Danach verlasse ich den nun erlebnisorientierten Berg und gehe den Saalachtaler Höhenweg. Leicht zu gehen, immer ein bisschen abwärts und immer am Grat entlang, geht es dahin. Das macht viel Spass und irgendwie werde ich immer schneller. Bis auf eine kurze Pause in der Mitte geht es knapp vier Stunden bei Sonnenschein so dahin.

Als ich dann beim Gasthof Biberg ankomme bin ich doch froh, und freue mich über ein Glas frische Milch und einen frischen Heidelbeerkuchen. Die Aussicht ist auch nicht ohne.

Aussicht mit Blume

Die letzten Kehren runter gehen dann ganz beschwingt, und das Highlight zum Abschluss ist dann die Sommerodelbahn, wo die letzten 300 Höhenmeter sehr schnell und vergnüglich überbrückt werden.

Gleich nach meiner Rückkehr in die Unterkunft tausche ich die Wandersachen mit den Badesachen und springe in den See ( da hats richtig zisch gemacht ;-). Ein halbes Stündchen kann ich noch gemütlich lesen bevor sich die Gewitterwand mit eindringlichem Brummen nähert. Das war alles echte Maßarbeit.

Gewitterwand

Während es immer kälter wird, verkriech ich mich ins Zimmer und verlasse dieses dann später nur um schnell Essen zu gehen und mir ein Bierchen schmecken zu lassen
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Dienstag, 10. Juli 2007

Höllerersee - Wandern und Baden

Wunderschön baden kann man am Höllerersee.. Mit dem Zug gehts nach St. Pantaleon oder Trimelkam und von dort in einer ca. einstündigen kleinen Wanderung zum wunderschönen, in einem kleinen Wald gelegenen See. Wenn man, so wie wir, keine Karte hat, und meint einen Abkürzer gehen zu müssen, kann es dann sogar passieren, dass man Autofahrer zum Anhalten zwingt, damit sie den Weg erklären.

Der See liegt ganz fein im Wald, mit ein paar Wiesen und vielen schönen Stellen, um gemütlich einen Sonntag zu verschlunzen. Viele kleine Einstiege in den See erfreuen nicht nur das Auge sondern auch die Gemütlichkeit. Und auch Enten gibt es genug.

Hoellerersee

Eine ausgesprochen feine Küche gibt es dann im Waldcafé. Z.B. Schafskäse in Kürbiskernkruste mit Kohlrabigemüse. Das Service ist schnoddrig bis liebenswert (wenn z.B. der Wirt mich anschaut: "was wollts denn schon wieder") und die interne Logistik noch ausbaufähig.

Müde mit Blasen an den Füßen (von den ungewohnten Trekkingsandalen) treten wir den Heimweg an. Mehr aus Reflex hebe ich beim ersten Auto den Daumen, es hält an und wir werden direkt zum Bahnhof geführt - für meine Schwester das erste Autostopperlebnis (super - von der großen Schwester zum Autostoppen verführt). Das war mehr als passend - keine fünf Minuten, nachdem wir am Bahnhof angekommen sind, geht ein Wokenbruch der Sonderklasse los, und es wird auf einmal so richtig frisch.

Nahezu trockenen Fusses sind wir zwei Stunden später zufrieden zuhause. Ich glaube ich muss bald wieder baden gehen.....
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Sonntag, 24. Juni 2007

Untersberg - nicht Berg- sondern Stiegensteigen

Glanegg - Dopplersteig - Zeppezauerhaus - Hochalm - Grödig (mit der Seilbahn)
Zeit: 3,5 bis 4 Stunden (Gehzeit), 1360 HM
Sowohl Einstieg als auch Ausstieg sind gut mit dem Bus zu erreichen


Heute wollte ich endlich den Salzburger Hausberg - den Untersberg erklimmen, und vorab kann ich schon sagen, dass es nicht ohne war. Eigentlich wollte ich ja den einfacheren Reitsteig begehen, nur der ist bis Ende Juli aufgrund von Sturmschäden durch den Orkan Kyrill geschlossen.

Da stand ich also beim Einstieg und konnte entweder den schwierigen Dopplersteig nehmen, oder auf die Tour verzichten. Ganz mutig habe ich mich dann durchgerungen es einfach zu probieren, da es schon langsam zu spät für eine Ausweichroute war, und ich unbedingt wohin gehen wollte.

Nach einer kurzen steilen Stelle geht also die erste Stunde noch relativ angenehm durch das Rosittental, bevor es dann langsam wirklich los geht mit dem Stiegensteigen. Der ganze Steig ist eigentlich nicht schwer und hat einige spektakuläre Stelle, wo die Stufen richtig in den Stein gehauen wurden. Er ist aber gut versichert und bei günstigen Wetterbedingungen und der entsprechenden Konzentration sollte eigentlich der Aufstieg sicher sein. Trotdem finden sich am Wegesrand eine erkleckliche Anzahl an Kreuzen und Marterln von Abgestürzten, allerdings zeugen die Daten eher von winterlichen Abstürzen....Ansonsten sind es einfach sehr viele Stufen, die meisten davon aus Holz. Und diese Dinger sind nicht klein.

Marterl am Dopplersteig

Das Ganze hat mich interessanterweise weniger an meine konditionellen Grenzen gebracht. Vielmehr waren diese hohen Stufen einfach nur mehr von der Muskelkraft her anstrengend. Ich glaube morgen werde ich zum ersten Mal, seit ich mich erinnern kann, einen Muskelkater vom Aufstieg haben.... Es ist einfach vor allem steil, und dann ist der Steig auch noch sehr beliebt bei Bergläufern und sonstigen "Höhenfressern".

Dopplersteig

Beim Zepezzauerhaus gibt es eine gute Suppe und einen grandiosen Ausblick auf Salzburg, und die Möglichkeit gut zu rasten. Nur schade dass die neuen Pächter noch nicht wirklich mit den wandernden Scharen zurechtkommen.

Vom Zeppezauerhaus
Blick auf Salzburg


Die letzten Höhenmeter zur Hochalm gehen dann schnell dahin - hier empfängt wieder ein schöner Blick und vor allem die Seilbahn nach Grödig (weil das alles runter gehen will ich heute nicht mehr)

Mehrfachpanorama
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Sonntag, 3. Juni 2007

Maria Plain

Salzburg Zentrum - Bergheim - Maria Plain - Radeck (ca. 2h)

Eine gemütliche Runde nach Maria Plain soll es heute werden. Im Zentrum gehe ich los immer der Salzach entlang bis nach Bergheim. Von dort zweigt der Weg ab, über die Kirche von Bergheim rauf nach Maria Plain. Eine barocke Wallfahrtskirche - barock wie eben Salzburg ist. Ich konnte auch nicht wirklich herumgehen drinne, da gerade Messe war. Die Legende von Maria Plain, rankt sich um eine Heiligenbild, das bei einem Brand im Dreißigjährigen Krieg unversehrt blieb, und dann nach Salzburg gebracht wurde. Viel schöner war eigentlich der Ausblick, wenn auch diesig, und diese eigenartige Kreuzigungsszene mit unglaublichen Blick auf die Stadt.

Der Gasthof Maria Plain (samt Gastgarten mit traumhaften Blick) hatte ein kleines Problem, weil dieser Gastgarten eben nicht geöffnet war, da in der Wirtstube eine Meute von 200 Personen bewirtet werden musste - sehr schade. So habe ich nur einen Kaffee getrunken und ein Stück Kuchen gegessen, bevor ich den Hügel auf der anderen Seite nach unten gestiegen bin.

Maria Plain

Gekreuzter Blick

Zwei Gekreuzigte
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Montag, 28. Mai 2007

Von Glasenbach nach Ebenau

Glasenbach - Glasenbachklamm - Schwaitlalm - rund um die Gurlspitze - Pertill - Plötz - Ebenau
Karte: Freytag & Berndt - Mattsee - Wallersee
Gehzeit: 3-4 Stunden



Wieder mal geht es mit dem Bus los, und zwar bis nach Glasenbach. Von dort ist es nur ein kurzes Stück auf der Straße richtung Elsbethen, bevor - nach der Brücke - der Weg in die Glasenbachklamm beginnt. Und interessant - dieser erste Teil des Weges ist eigentlich der schönste - kurz bergauf an der Wiese entlang - und dann beginnt erst die eigentliche Klamm - die besonders aus geologischer Pespektive anscheinend eine hohe Bedeutung hat. Nur leider der Lehrpfad ist ein Beispiel wie man es nicht machen sollte. Unansehliche und schwer verständliche Tafeln säumen den Weg, teilweise steht nur ein Verweis auf einen Führer auf den Tafeln. Schade drum.

Glasenbachklamm

Am Ende der Klamm der Weg gerade weiter dann über eine Brücke wo es eine große Weggabelung gibt. Ich nehme die erste Abzweigung links zur Schwaitlalm. (Ab Glasenbach ca. 1h). Die Schwaitlalm ist mittlerweile weder ein Hotel noch ein Ausflugsgasthaus. Auf der Terrasse mit der schönen Aussicht kann man in dem neueröffneten italienischen Restaurant ("Planet Mozart") einen sehr guten Cappucino geniessen. Die Karte schaut sehr schön aus, nur leider ist es noch zu Früh zum Essen.

Dann geht es die Straße ein Stück weiter runter (Richtung Gaisberg), wo bei einer Straßenkurve wieder ein Wanderweg abzweigt. Das Vergnügen ist leider nur von kurzer Dauer, da ich bald wieder auf der Straße landet - irgendwie konnte ich hier die auf der Karte eingezeichneten Wege nicht finden. Ein schneller Blick auf den Untersberg und dann geht es weiter auf der Straße.

Blick auf den Untersberg

Da kommt mir eine Meute an Radfahrern entgegen - ein Straßenrennen ist angesagt. Mit Polizei und Rettung - ziemlich laut werden sie angekündigt, bis sie dann an mir vorbeischießen - eine ordentliche Geschwindigkeit ist das. Und das am Wochenende nach dem großen Dopingouting. Wer hingegen glaubt, der Fahrradsport sei umweltfreundlich hat sich geirrt. Was da an Autotrossen daher kommt ist ziemlich unglaublich.

RadrennenAutokolonne bei Radrennen

Kurz bevor die Straße bei Hinterfeld eine große Kehre zum Gaisberg macht, zweigt ein eine Schotterstraße ab, die mich im Bogen um die Gurlspitze und zurück zum markierten Weg führt. Gerade und gemütlich führt der Weg nun oberhalb des Mayerhofbaches dahin, überquert diesen, bis dann schon Ebenau in Sicht kommt. Kurz vor dem Dorf gibt es dann noch eine Abzweigung nach links, Richtung Wasserfall. Hier geht der Weg angenehm genau am Rand zwischen Wald und Wiese dahin, um dann zum Höhepunkt des Tages zu gelangen - die alten Mühlen und der Wasserfall. Glücksplatz heißt es hier beim Wasserfall und tatsächlich ist es wirklich ein schöner Ort, der Glücksgefühle hochbringt. Sehr schön sind hier die Mühlen hergerichtet worden.

Alte MühleWasser zur Mühle

Wasserfall

Danach geht es der Straße entlang nach Ebenau. Die Schnitzelvarianten beim Dorfwirt munden sehr, während gleichzeitig eine gewisse Enttäuschung bei mir eintritt, weil es am Sonntag in diesem Kaff überhaupt keine Busse gibt. Zum Glück werde ich beim Autostoppen schnell mitgenommen - und gleich bei der Altstadt rausgelassen.
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Sonntag, 29. April 2007

Grenzschlängeln - Auf nach Hallein

Strecke: St. Leonhard (mit dem Bus gut zu erreichen) - Koppelschneid - Ruine Thürndl - Hallein
Karte: Ausflugsatlas Salzburg
Gehzeit: keine drei Stunden


Bei wunderschönen Wetter mache ich mich heute auf, um zu Fuß nach Hallein zu gehen. Zuerst mit dem Bus. Mit dem Bus bin ich in Kürze bei der Untersberg Talstation und von dort geht auch schon der nette Weg entlang der Königsseer Ache in Richtung Deutscher Grenze. Angenehm geht der Weg im Schatten dahin und irgendwie ist heute alles grün - das wird noch für einige Zeit so bleiben.

Grün im Wald

Nach ca. 20 Minuten zweigt der Weg ab, nun geht es (einige Zeit entlang der Stromleitung) steil bergauf. Bald bin ich auf der Höhe (dazwischen nicht nur von einem kleine Frühstück sondern auch von einem netten, wenn auch mit Empfangsmängeln versehenen, Telefonat abgelenkt). Der direkte Weg nach Kaltenhausen ist so gut markiert, dass ich es schaffe die Abzweigung zu versäumen, die mich auf den Koppelschneid bringen soll (eine Gratwanderung genau auf der Grenze). So schlage ich dann eine in der Karte nicht verzeichnete Forststraße ein, die in die richtige Richtung geht und mich immer weiter in die Höhe führt. Zwei Forstarbeiter bestätigen mir noch, dass der Weg richtig ist, und so gehe radiohörend immer weiter rauf. Bis ganz kurz vor dem Grat geht die Straße bevor sie abbricht, aber dann bin ich schon oben, und finde auch sofort den Weg, und werde gleich mti enem schönen Ausblick auf die Salzach belohnt.

Dann geht es angenehm dahin einen Zaun entlang und dann über einen mehr als blühende Wiese hin zu einem kleinen namenslosen Weiler. Gaststätte gibt es leider keine, obwohl ich schon ziemlichen Hunger habe, dafür einen interessanten Getränkeautomaten:

Getränkeautomat

Spätestens an der Getränkeauswahl wird klar, dass ich jetzt kurz in Deutschland bin. Ansonsten fällt es einem hier gar nicht auf.

Dann geht es durch den Wald weiter vorbei an den zwei Felsformationen (Barmsteine) zur Ruine Thürndl (in der Wanderkarte interessanterweise als Ruine Dirndl gekennzeichnet). Ein junger Mann, der mir begegnet, erklärt mir, dass bei dieser Ruine gar nichts gemacht wird, obwohl andere doch schön hergerichtet und touristisch attraktiv gemacht werden. Und er erzählt, dass diese Ruine die Banditenstätte war, während die naheliegende Ruine für Soldaten reserviert war. Nun viel ist auf alle Fälle nicht mehr übriggeblieben.

Ruine Thürndl

Das ganze schaut auch noch besonders eigenartig aus, da die ganzen umgebenden Bäume vor nicht allzu langer Zeit geschlägert wurden. Aus der Salzburger Landeskorrespondenz ist jedenfalls zu entnehmen, dass eine Sanierung vorgesehen ist.

Und dann geht es auf einem Schlangenweg bergab in Richtung Hallein. Komisch geisterhaft empfängt mich die Stadt in der drückenden Nachmittagshitze. Fast keine Menschen auf der Straße und ich finde kein einfaches Gasthaus, sondern massenhaft Kebab- und Imbissstände. Zum Glück finde ich dann doch ein feines "Bistro", wo es ein gutes Schnitzel zu einem vernünftigen Preis gibt.

Danach schaue ich mir frisch gestärkt die Altstadt an. Angenehm unprätentiös kommt sie daher. Es ist nicht alles so fix fertig herausgeputzt wie in Salzburg und das multikulturelle (starker Zuzug von Gastarbeiter während der 70er Jahre) wird auch in der Altstadt stark spürbar. Außerdem gibt es nette kleine Entdeckungen:

Detail Hallein

Detail Hallein

Nach einem Eiskaffee steige ich in den Bus, der mich direkt in die Altstadt von Salzburg bringt.
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Sonntag, 11. März 2007

Bisamberg

Zu viert ziehen wir heute los: drei Frauen und ein Hund. Die Sonne strahlt, wie sie nur strahlen kann, und wir haben uns für heute den Bisamberg ausgesucht. Einerseits weil wir nichts allzu langes wollten, und andererseits, weil die liebe Kollegin (die im letzten Moment abgesagt hat), keine vernünftigen Schuhe hat, und wir etwas im "Trockenen" benötigten.

Von Langenzersdorf gehen wir also den Czastkaweg hinauf zur Elisenhöhe. Durch eine leicht steppenartige Winterlandschaft geht es dahin. Ein wunderschöner Ausblick über die Donau hin zum Stift Klosterneuburg belohnt uns oben. Wir freuen uns so über die Sonne und das draussen sein. Viel zu lange ist es schon her. Die nächste Station ist dann das Wirtshaus Gamshöhe, wo wir tatsächlich in der Sonne sitzend einen Kaffee beim angenehmen Plaudern genießen. Danach geht es langsam durch die Weinberge runter, bei schöner - wenn auch ein bisschen diesiger - Aussicht auf die Kleinen Karpaten. Immer gerade weiter dann über die Bundesstraße, um Richtung Stammersdorf abzubiegen. Dort landen wir in einem der vielen netten Heurigen, trinken Traubensaft und essen einen Macharoniauflauf mit wunderbaren Schwarzwurzelsalat.

Bin ich froh, wieder einmal draussen gewesen zu sein!

Einen hübschen, wenn auch gerade ein bisschen vernachlässigten Bisambergblog gibt es übrigens hier.

Gefplasterte Straße am Bisamberg

Weinstöcke am Bisamberg

Blick über die Weinberge Richtung Donaustadt
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Mittwoch, 10. Januar 2007

Reisalpe - Klosteralpe (26/27.10.2006)

Route: St. Veit an der Gölsen - Wobachtal - Ebenwaldhöhe - Reisalpe - Gscheidboden - Traisener Hütte - Muckenkogel - Lilienfeld
An- und Rückfahrt: Sowohl St. Veit als auch Lilienfeld sind mit einem regelmäßigen Zug von/nach St. Pölten
Unterkunft und Verpflegung: Reisalpenhaus bewirtschaftet je nach Schneelage von Anfang Mai bis Anfang November, Dienstag Ruhetag,im Winter manchmal an Wochenenden) und Traisener Hütte (ganzjährig geöffnet, Montag Ruhetag)
Karte: Wanderatlas Wiener Hausberge


Tag 1
(Gehzeit ca. 5h)
Mit dem Zug geht es bei wunderschönen Feiertagswetter nach St. Veit an der Gölsen. Von dort will ich einen der langen Anstiege zur Reisalpe in Angriff nehmen. Ein anderer Wanderer hört, während ich im Zug telefoniere, von meinem Wanderziel und spricht mich später an, dass ich an der falschen Station ausgestiegen bin. Anhand der Karte zeige ich ihm, wo ich zu gehen gedenke, und er ist überrascht - weil dies ein wenig begangener Weg ist, wie er sagt. Üblicherweise heisst dies, dass die Markierungen schlecht sind.

Jedenfalls gilt es vom Bahnhof auskommend zuerst die Gölsen zu überqueren, sich dann kurze Zeit links zu halten, um dann das Wobachtal hinaufzugehen. Es handelt sich um einen Straßenhatscher, allerdings um einen schönen. Die beste Herbstsonne zeigt sich und einzelne alte Höfe zeugen von einem gewissen Wohlstand in der Einöde nahe von Wien. Schade nur, dass der markierte Weg, entgegen der Angaben auf der Wanderkarte immer nur der Straße entlang läuft. Es zahlt sich sicher aus genau zu schauen, ich konnte eine alte Wegführung oberhalb vom Brandstätter entdecken, die zumindest das letzte Stück auf der Straße schön umgeht.

Im Wobachtal

Beim Ende der Straße biegt ein schöner alter Weg rechts ab, und es geht das letzte stück steil bergauf. Nach kurzer Zeit ist der erste Anstieg geschafft. Ein lichter Wald, ein kurzer Weg am Grat, und dann bin ich auf der "Hochebene" angelangt. Für die nächsten zwei Stunden geht es nun eher gerade dahin, die Sonne strahlt und manchmal begegnen mir nun auch Leute. Dort wo der Weg zum Schwarzwaldeck abzweigt, geht der Wanderweg gerade weiter. "Im Sand" heißt dieser Teil der Hochebene - und tatsächlich gehe ich auf einer sehr sandigen Straße. Da die Wegführung nicht genau zu sehen ist, kann man auch auf der Straße gerade gehen, und sich dann beim Wald gerade halten, ein Stück runter bis man linkerhand den Kaltenreiterhof sieht, bei dem der Weg dann weitergeht. Jetzt geht es kurz auf der Straße dahin - gleißendes Licht vor mir.

Auf der Ebenwaldhöhe

Die Straße zur Ebenwaldhütte wird kurz darauf gequert. Viel Ausflugsverkehr ist hier - da es eine direkte Auffahrtsmöglichkeit mit dem Auto gibt, und am Nationalfeiertag viele, viele Leute die Gelegenheit genutzt haben, um dem Talnebel zu entkommen. Nach einer kurzen Stärkung gehe ich den Hochstaff entlang Richtung Kleinzeller Hinteralm. Es ist mittlerweile schon knapp 15h und mir kommen immer mehr Leute entgegen. Ich gehe richtiggehend gegen den Strom - und eine gewisse Vorfreude, auf eine nicht allzuvolle Hütte macht sich breit. Doch davor geht es zur Kleinzeller Hinteralm. Diese ist ein Kleinod - mit entzückender Hütte - malerischer Landschaft und grandiosem Schneebergblick. Hier gibt es auch das letzte Wasser - also Flasche gut auffüllen.

Von der Kleinzeller Hinteralpe folgt der steile knapp einstündige Aufstieg auf die Reisalpe. Jetzt kommen mir wirklich Schlangen an Menschen entgegen. Manche schauen mich vollkommen entgeistert an, dass man am späten Nachmittag noch auf dem Berg steigt. An die Möglichkeit einer Übernachtung scheinen sie nicht zu denken. Oben angekommen, erfreue ich mich an der weitläufigen Landschaft, der schönen Aussicht, und den, sich minütlich verringernden, Menschenmengen.

ReisalpeReisalpe

Ich finde einen wunderbaren Platz auf der Sonnenterasse mit grandioser Aussicht, geniesse Kaffee und Apfelstrudel und schaue auf Schneeberg, Hochschwab, Göller und Gippel, Ötscher und noch vieles mehr. Im Tal macht sich langsam Nebel breit. Der darrauffolgende Sonnenuntergang öffnet mir endgültig das Herz. Die grandiose Aussicht ist der größte Trumpf des Reisalpenschutzhauses. Ansonsten ist es eine solide Hütte - durch die am Abend der Wind ziemlich pfeift.

Abend auf der ReisalpeSonnenuntergang auf der Reisalpe

Der Abend auf der Hütte ist gemütlich, der Schweinsbraten wohlschmeckend - und die Dreierschnapspartie mit den zwei restlichen Gästen spaßig und punktemässig ausgesprochen ausgewogen. Später setzt sich auch noch die Wirtin zu uns (alle anderen sind über Nacht ins Tal gefahren) und erzählt uns, dass sie die Hütte erst dieses Jahr übernommen haben - und vorher die Wichtelalm am Eibl bewirtschaftet haben. Da der dortige Sessellift aber nun endgültig geschlossen hat, mußte eine andere Hütte gefunden werden.

Tag 2 (Gehzeit: gute 4h, Mit Abstieg vom Muckenkogel +1 1/2 h)

Nach einer wohligen Nacht empfängt uns in der Früh ein grandioser Sonnenaufgang. So kann er rufen der Berg - auch wenn man schon oben ist.
Ich freue mich so richtig auf einen weiteren Wandertag. Auf der Straße geht es gemütlich und bei herrlicher Aussicht runter. Ganz alleine bin ich unterwegs, die ersten Menschen werden mir erst in über zwei Stunden begegnen.

Morgenstimmung auf der ReisalpeBlick von der Reisalpe
Von der ReisalpeAusblick zwischen Reisalpe und Klosteralpe

Dann unten bei der Alm, nehme ich die gelbe Markierung nach rechts - und nun geht es gerade den Hang zurück, durch dunklen Wald, an einer Quelle vorbei (wo dringend die Wasserflasche aufgefüllt werden muss) bis runter zum Gscheidboden. Ab nun geht es bergauf - steil am Bergrücken entlang - über viel Laub auf teilweise sehr rutschigen Weg. Ein letztes steiles Stück am Rotenstein vorbei und dann ist der Grat da. Wunderbare almige Kulturlandschaft, Aussicht in alle Richtungen. Sanft geht der Weg nun hinauf richtung Hinteralm und Traisener Hütte.

Auf der KlosteralpeAuf der Klosteralpe

Auch hier kann ich bei wunderbarer Aussicht in der Sonne sitzen - Die Geschichte der Traisener Hütte und der Traisener Naturfreunde steht stellvertretend für die Naturfreundebewegung insgesamt. In einer sehr schönen Chronik kann diese online nachgelesen werden. Entstanden in einem kleinen Ort mit einem großen Industriebetrieb, getrieben von dem Wunsch Arbeitern am Wochenende die Natur näherzubringen wurden die Naturfreunde Traisen 1905 gegründet. Im Jahr 1922 wurde die Hütte eröffnet, erbaut mit viel ehrenamtlicher Leistung, aufgrund der handwerklichen Fähigkeiten ihrer Mitglieder und tw. auch dank Sponsoringleistungen - und wurde später laufend ausgebaut und erweitert. Ab 1934, mit dem Verbot der Naturfreunde, erlebte die Hütte wechselnde Besitzverhältnisse, bis sie 1956 wieder den Naturfreunden zurückgegeben wurde. Eine sehr interessante Chronik befindet sich auf der Site der Naturfreunde Traisen.

Gemütlich gehe ich dann noch von der Hütte die letzte knappe Stunde bis zum Sessellift. Hier befinde ich mich auf schwerhistorischen Boden - der Wiege des alpinen Schilaufs. Diese Geschichte hebe ich mir jedoch für ein anderes Mal auf. Statt dessen fahre ich gemütlich mit dem Sessellift ins Tal, blicke wieder einmal auf das tolle Lilienfelder Kloster und lasse die knallroten Wälder an mir vorbeischweben. Von der Talstation zum Bahnhof ist es ein gut 20 minütiger Strassenhatscher - zum Glück nimmt mich das erste vorbeifahrende Auto mit. Und 15Min nach meiner Ankunft am Bahnhof fährt mein Zug nach Wien. Das Leben ist schön....
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